21. bis 24. Mai 2009
Mit dem gut mit Velos verstopften Zug Anreise bis Biel. Dann Einrollen dem Bieler See entlang bis Twann und dann hinauf bis Lamboing, am Chasseral vorbei nach Dombresson und dann über Nebensträsschen auf den Vue des Alpes hinauf wo wir eine Brot und Chäs Pause einlegten. Dann mit viel Gegenwind über die Hochebene nach Les Ponts-de-Martel und dann wieder über Nebenstrassen nach Travers wo es ein bisschen Regnete, aber wieder aufhörte bevor wir ernsthaft nass waren. Dann fuhren via Le Soliat zum Creux du Van wo es schon wieder eine Pause gab. Zwischenzeitig schaffte ich es meinen Tacho-Magneten mit etwas Holz richtig zu befestigen. Weiter ging es über einsame Nebenstrassen nach Ste-Croix und dann kurz über einen Feldweg über französisches Gebiet nach Vallorbe. Von dort aus wieder über einen nicht asphaltierten Weg nach L'Abbaye am Lac de Joux. Nachdem wir an diversen Hotels vorbei gefahren waren, gab es in Le Sentier und Le Brassus nichts besonderes mehr, aber wir fanden dafür eine Ferienwohnung. Netterweise hatten die Vorbewohner jede Menge Futter zurück gelassen, so dass wir noch einen Topf Reis mit Tomatensauce kochen konnte. War zwar nicht übermässig lecker, aber enthielt sicher viele Kohlenhydrate. Zum Dessert besuchten wir noch das 4 Stern Hotel etwas weiter hinten im Tal wo es nicht allzu viel Auswahl gab und wir uns für ein Mousse entschieden.
Creux du Van
Einsames Strässchen in Richtung Ste-Croix
Unsere Unterkunft (unten) in Le Brassus.
Nach einem grosszügigen Frühstück (der ganze Spass kostete CHF 53 pro Person) fuhren wir Richtung Norden los. La Cure, Mijoux, Lélex, Bellegarde-sur-Valserine. Dort platzte bei mir während der Pause der Vorderreifen. Jaja, die Klimaerwärmung! Bei der Abzweigung zum Col de Mont Richemond hatte Klemens dann genug Wellness und verabschiedete sich für eine Intensiv-Tour in Richtung Grenoble - Aosta. Wir fuhren dann nach dem Col de Mont Richemond einigermassen flach zum Lac du Bourget wo wir uns am Ufer eine Pause gönnten. Dann ging es wieder ein bisserl hinauf und dann bis Aix-les-Bains wo es ein Glacé (eines von vielen auf dieser Tour) gab. Bei einigermassen hohen Temperaturen (immer noch) nahmen wir dann die Steigung auf den Mont Revard in Angriff. Oben auf dem Berg gab es tip toppe Aussicht aber leider waren alle Hotels geschlossen (Zwischensaison). Also fuhren wir weiter das Tal Richtung Annecy hinab. Etwa in Le Noyer hielten wir bei einem Gite an. Der Besitzer hatte zwar keine Betten mehr frei, war aber so nett zu telefonieren und fand noch etwas in Ecole, etwa 15 km entfernt. Unterwegs gab es noch ein paar ausgebuchte Hotels, und etwas nach 21h kamen wir endlich in Ecole an, wo wir auch gleich die Gite fanden, wo wir erwartet wurden. Netterweise bekamen wir auch noch etwas Z'nacht gekocht (lustiger Teigwaren-Auflauf), parallel dazu organisierte Heini noch drei Monster-Sandwiches die wir dann Teils als Dessert und Teils für für das zweite Frühstück am nächsten Tag verwendeten. Super war unsere Unterkunft im zweiten Stock einer kleinen Hütte. Nebenbei konnte man erstaunlich viele Sterne sehen (wenig Light Pollution).
Blick auf den Lac du Bourget
Blick vom La Féclaz
Noch ein Blick auf den Lac du Bourget (andere Seite)
Unsere Unterkunft in Ecole
Nach dem Frühstück gegen 7:30 nahmen wir den ersten Col in Angriff, der eigentlich geschenkt war. Dann ging es ins Tal hinab wo wir dann von der 1:200'000 Landeskarte fielen (ist zum Glück nichts passiert). In Albertville gab es dann eine Sandwich/Boulangerie-Pause. So gestärkt nahmen wir den Col des Saisies in Angriff wo wir doch noch die Kilometer vom Vortag spürten. So ging es dann auch über die nächsten zwei Hügelchen. Wegen der Erfahrung mit den Schwierigkeiten bei der Suche einer Unterkunft machten wir uns schon gegen 18h in Pralong in der Abfahrt vom Col de la Colombière auf die Suche. Da war schon einiges voll, aber eher zufällig fanden wir noch jemanden, der sonst die Wohnung nur Wochenweise vermietet. Im Dorf gab es nur ein Restaurant, aber das war schon ausgebucht. Aber im Rahmen einer recht erstaunlichen Gastfreundschaft bekamen wir sogar noch etwas Z'nacht gekocht (Salat, Savoyischen Kartoffelauflauf, lokalen Chäs und Himbeer-Kuchen mit Glacé). Davor machten wir noch etwas Kultur (nicht drive-by wie sonst) und besichtigten das bereits geschlossene Kloster etwas oberhalb vom Dorf. Ah, und dann konnten wir sogar noch eine Maschine Wäsche machen was sich doch sehr lohnte.
Während dem Check, ob das Cannondale noch zusammenhält.
Kloster bei Pralong
Hauptgang vom Z'nacht
Nach dem Frühstück auf Terrasse fuhren wir dann weiter. Während am Vortag es netterweise noch bewölkt war, brannte die Sonne nun ordentlich. Als sehr fahrenswert erwies sich die Nebenstrasse über den Col de l'Ancrenaz wo wir weitgehend ungestört vom motorisierten Individualverkehr fahren konnten. Dann ging es wieder hinab und gleich auf den nächsten Hügel, den Col de Corbier. Dann wieder hinab und schliesslich über die Grenze beim Pas de Morgins. Auf der Schweizer Seite gönnten wir und dann mal wieder ein Glacé. Eigentlich war das Ziel der Tour die Steigung von Aigle zum Lac de l'Hongrin aber in Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde fuhren wir mehr oder minder direkt nach Palézieux. In der Steigung vom Genfersee nach Châtel-St-Denis schwitzten wir bei Temperaturen knapp unter 40 °C nicht unerheblich. In Palézieux gingen wir dann auf den Schnellzug nach Bern.
Über den Col de l'Ancrenaz
Bergsee am Pas de Morgins