Martigny - Grenoble - Turin - Locarno - Landquart

1. bis 4. Mai 2008

Bilder von Klemens, weitere Bilder auf seiner Website.

[Höhenprofil]

1. Tag: Martigny - Col de la Forclaz - Col des Montets - Chamonix - St. Gervais - Megeve - Albertville - Grenoble - Vizille - Rochetaillée

235 km; 3440 hm; 9:04 h; 26.1 km/h

Anreise mit dem Zug nach Martigny. Von dort aus gleich hinauf zum Col de la Forclaz. Dann hinunter und wieder hinauf zum Col des Montets. In Chamonix (prima Blick auf den Mt. Blanc) kurze Pause und dann weiter nach St. Gervais, wahrscheinlich ein Stück auf einer Autostrasse, aber immerhin hat das einen grösseren Umweg und Höhenmeter erspart. Dann wieder hinauf nach Megeve. Die Strasse durch die Gorges de l'Arly war leider gesperrt so dass wir die Strasse auf der nördlichen Talseite nach Ugine nehmen mussten. Kurz vor Albertville muss man auf die vierspurige Strasse. Netterweise ist ein Velostreifen aufgemalt, die Autos dürfen offiziell 110 km/h fahren. In Albertville eine weitere Bäckerei besucht. Die Strecke nach Montmelian auf der Nord-Westlichen Talseite ist recht kupiert aber wir hatten einen lokalen Rennvelofahrer der uns das Tempo machte (bzw. abwechslungsweise). Das Tal hinab nach Grenoble ist nicht sehr spannend, am Anfang hatten wir einen anderen Velofahrer vorne dran, der war aber bei Tempi um 40 km/h herum bald verheizt. In den Suburbs von Grenoble ging es dann endlich wieder etwas hinauf, von Uriage les Bains bis Vizille gibt es sogar ein netten Veloweg abseits der Hauptstrasse. Weil es noch zu früh und wir nicht genügend müde waren, fuhren wir dann noch ein Stück das Tal in Richtung le Bourg-d'Oisans hinauf. Die meisten Dörfer waren eher tot (bis auf eines wo noch ein Alimentari offen hatte), aber in Rochetaillée gab es mehrere Übernachtungsmöglichkeiten. Wir wählten die Gite. Halbpension für 80 Euro, nöd schlächt.

[Blick aufs Rhontetal beim Aufstieg auf den Col de la Forclaz]
Blick aufs Rhontetal beim Aufstieg auf den Col de la Forclaz

[Im Aufstieg zum Lautaret]

2. Tag: Rochetaillée - Col du Lautaret - Briançon - Col de Montgenèvre - Casana Torinese - Sestriere - Pinerolo - Cumina - Avigliana - Almese - Col del Lys (oder Lis)

215 km; 4110 hm; 9:20 h; 23 km/h

Als erstes stand der Col du Lautaret (2058 m) auf dem Programm. Die langgezogene Steigung bleibt meist unter 6 %, so dass der Pass schon fast als Tempohügel bezeichnet werden kann. Die Abfahrt nach Briançon ist auch ganz nett weil man kaum einmal die Bremsen betätigen muss (es geht fast alles gerade aus). In Briançon gab es die grössten Pain-aux-Raisins dieser Tour. Dann weiter über den Col de Montgenèvre, über die Grenze (Italien) nach Casana. Von dort aus wählten wir die Nebenstrasse über Sauze nach Sestriere (ein Ski-Ressort mit ziemlich auffälligen Hochhäusern/Türmen). Dann hinab nach Pinerolo in die Po-Ebene. Nach einem Supermarkt bei Cumina ging es weiter über einen Tempo-Hügel (der lokale Schrittmacher schied in der Abfahrt mit Krämpfen aus) nach Avigliana. Am Ende fuhren wir noch auf den Col del Lys hinauf (immerhin etwas über 1300 m). Dort oben fanden wir auch ein sehr ruhig gelegenes Hotel wo wir - abgesehen von einer Ruhe suchenden Frau - die einzigen Gäste waren. 70 Euro mit Halbpension, incl. Ameisen auf dem Zimmer und Raupe im Salat.

[Im Aufstieg zum Lautaret]
Im Aufstieg zum Lautaret

[Verpflegung in Briançon]
Verpflegung in Briançon

[Auf dem Colle del Lys]
Der letzte Hügel des Tages: Klemens auf dem Colle del Lys

Col del Lys - Lanzo - Corio - Rivara - Rivarolo - Ivrea - Biella - Valle Mosso - Borgosesia - Varallo - la Colma - Omegna - Verbania - Cannobio - Malesco - Intragna

273 km; 3070 hm; 10:27 h; 26.2 km/h

[Höhenprofil]

Mit zwei Brioches im Magen ging es erst einmal den Col del Lys hinunter nach Lanzo, dann über ein paar Hügel nach Rivarolo. Die Hauptstrasse nach Ivrea war nicht nennenswert romantisch, dafür war dann die Steigung von Bollengo Richtung Biella wieder ganz hübsch. Dann ging es wieder hinauf nach Valle Mosso. Nennenswert ging es dann wieder von Varallo auf den Colle la Colma (942 m) hinauf (ziemlich ruhig). Dann stürzten wir uns in das Verkehrschaos von Verbania. Weil wir dann genügend dem See entlang gefahren waren und es noch relativ früh war, fuhren wir noch das Val Cannobina hinauf. Sehr schön und fast kein Verkehr (Kontrast zur Seestrasse). Via Centovalli ging es dann weiter Richtung Locarno. Nach etwas herumfragen fanden wir dann eine Unterkunft in Intragna, Fr. 100 mit Frühstück und (saubere) Dusche auf dem Gang. Ausnahmsweise wurde unser Wunsch nach einer etwas grösseren Portion Pasta beim Abendessen erhört (im Normalfall funktioniert das in Italien nicht).

[Im Aufstieg zum la Colma]
Im Aufstieg zum la Colma

[Blick auf Cannobio und den Lago Maggiore]
Blick auf Cannobio und den Lago Maggiore

[Höhenprofil]

Intragna - Locarno - Bellinzona - Biasca - Lukmanier - Disentis - Chur - Landquart

184 km; 2550 hm; 7:25 h; 24.7 km/h

Die Streckenwahl von Locarno nach Chur über den Lukmanier war recht einfach. Den Lukmanier hinauf fuhren wir jeweils die Alternativen auf der westlichen Talseite (sehr empfehlenswert, vor allem von Acquarossa bis oberhalb von Olivone). Ab Campra war der Pass gesperrt (von 11 bis 21 Uhr), was die restliche Steigung zu einem sehr friedlichen Unternehmen machte, das nicht vom motorisierten Individualverkehr gestört wurde. Ab Ilanz fuhren wir via Versam. Weil wir in Chur eh den Zug verpasst hatten, fuhren wir gleich noch weiter bis Landquart.

[Klemens auf den letzten Metern zum Lukmanier]
Klemens auf den letzten Metern zum Lukmanier

[Rheinschlucht zwischen Illanz und Versam]
Rheinschlucht zwischen Illanz und Versam