Dresden
Bastei (Sächsische Schweiz)
Nachdem wir uns Dresden angeguckt hatten ging es der Elbe entlang Richtung Sächsische Schweiz. Das Elbtal ist recht nett, vor allem hat es keine Autostrasse zwischen Pirna und Königstein. Bei Rathern, etwas unterhalb der Bastei, setzten wir mit einer Führe über (0.7 € pro Person und 0.5 € für's Velo). Dann fuhren teils durch den Nationalpark Sächsische Schweiz und dann über die Elbe Richtung Erzgebirge. Dort, entlang der Tschechischen Grenze, hielt sich der Autoverkehr auch in Grenzen. Nach Rosenthal fuhren wir eigentlich versehentlich, aber immerhin gab es einen Getränke-Markt dort. Irgendwo vor Altberg gab es Kuchen und Cola. Wir beendeten den Tag in Seiffen. 36 Euro für eine Suite bzw. Ferienwohnung.
180 km
In den Hügeln vor Luby
Im Zentrum von Cheb (CZ)
Eigentlich sollten wir Joa nach seinem Rennen in Coschütz bei Plauen treffen. Also fuhren wir mehr oder weniger direkt Richtung Westen, um Annaberg-Buchholz herum. Vor Tannenbergstal kam dann die Meldung von Joa, dass er beim Rennen gestürzt war und wegen den Schürfungen leider nicht mitkommen kann. Wir legten dann noch eine Siesta ein, die Temperaturen waren wieder recht hoch. Die Versorgungslage am Sonntag ist in Deutschland eher suboptimal, das einzige was offen hat sind Tankstellenshops die nicht wirklich billig sind. Nach Johanngeorgenstadt kamen noch ein paar Pässe (alle unter 1000 m) und bei Klingenthal ging es dann über die Grenze. Auf einer Tour anno 2003 wurde ich ohne Pass noch an der Tschechischen Grenze abgewiesen, diesmal interessierten sich nur die Deutschen für unsere Ausweise, von den Tschechen war niemand da. Gleich nach der Grenze, auf Tschechischer Seite, gab es gleich die typischen Märkte, scheinbar inzwischen in Chinesischer Hand. Wir fuhren dann auf sehr ruhigen Nebenstrassen über Luby ins hübsche Cheb. Vor Cheb (nur noch Autobahn) testeten wir noch einen Tschechischen Veloweg der uns eine Quer-Einlage bescherte. Aber immerhin kamen wir so recht friedlich in die Stadt hinein. Weiter ging es dann nach Bayern, wo wir unweit der Grenze in Waldsassen in einem netten Hotel für 52 Euro übernachteten. Das Abendessen war eigentlich auch recht gut.
Irgendwo in der Bayrischen Pampa vor Schönsee
Gipfel-Banane auf dem Scheiben-Pass
Bretterschachten vor Bodenmais
Auf der Suche nach etwas Essbarem
Es versprach wieder ein warmer Tag zu werden, also suchten wir eigentlich eine schattige Strecke im Wald. Allerdings brachten auch viel versprechende Orte wie Waldmünchen keine ersehnte Kühlung. Dafür machten wir etwa eine Stunde Siesta am Mittag. Erst gegen Abend, nach Furth im Wald kamen Wald und Höhe (über 1000 müM) die zusammen etwas Abkühlung brachten. In einem Weiler namens Langenbruck bei Bischofsmais machten wir dann für 24 Euro Ferien auf dem Bauernhof. Für das Znacht mussten wir per Quer-Einlage ins ein Nachbar-Dorf (Zell), wo das eine Restaurant Ruhetag hatte und das andere schon geschlossen war. Also mussten wir noch weiter nach Bischofsmais, wo die diversen Beizen auch schon die Küche geschlossen hatten und wir mit zwei Sandwiches vorlieb nehmen mussten. Aber immerhin fanden wir auch im Dunkeln zurück zu unserem Bauernhof. Damit waren das auch über 200 km.
An der Donau vor Vilshofen
Brunnen in Salzburg mit Burg im Hintergrund
Blick vom Rossfeld Richtung Österreich
Zuerst ging es zur Donau, der wir ein Stück entlang fuhren. Nach einem Zwipf in Vilshofen ging es noch weiter über Land zum Inn, den wir bei Ering überquerten. Dann fuhren wir dem Inn entlang bis Braunau wo wir den Zug nach Salzburg (einmal Umsteigen) bestiegen. Das hatte zwei Vorteile: erstens hätten wir während der Zeit (14 bis 15:30) wegen der Hitze sowieso Pause machen müssen und zweitens war die Strecke nicht wahnsinnig spannend. So konnten wir uns auch noch in Ruhe Salzburg anschauen, bevor es dann der Salzach entlang weiter nach Hallein ging. Von Hallein aus kam dann die Steigung Richtung Berchtesgaden. Wir machten dann gleich noch die Rossfeldhöhenringstrasse. Weil es schon relativ spät war, waren die Temperaturen erträglich und der Autoverkehr sehr spärlich. Vom Obersalzberg fuhren wir dann noch die Scharitzkehlstrasse hinauf wo wir dann die erstbeste Unterkunft nahmen. Der Gasthof befand sich am Ende einer recht steilen Strasse den Berg hinunter, so dass uns auch die 60 Euro nicht abschrecken konnten. Das Abendessen war eher proteinreich. Dafür war die Aussicht vom Balkon aus prima. Weil wir ein Zimmer unter dem Dach hatten war es trotz einer Höhe um 1000 müM die wärmste Nacht der Tour.
Blick am Morgen vom Hotelzimmer aus
Königssee
Das Tal zwischen Vorderriss und Wallgau
Wir fuhren (nach Überwindung der Steigung vom Gasthof zur Strasse) noch ein Stück das Tal nach hinten und dann auf einer Recht steilen Abfahrt Richtung Königssee hinab. Hier war auch der erste und einzige Platten der Tour zu verzeichnen. Der Königssee ist noch recht hübsch aber überaus touristisch. Die Strassen bis Reit im Winkel waren etwas stark befahren (das allermeiste Touristen), so dass sich der Spass-Faktor in Grenzen hielt. Hübsch und wenig befahren war die Strecke von Kössen zum Walchsee. Das Steigung nach Tazelwurm hinauf war recht steil. Zwischen Tazelwurm und Bayrischzell verkehren wohl die ganzen Münchner Motorradfahrer, in einer Linkskurve war einer davon etwas zu schnell und schoss ziemlich direkt hinter uns (wir fuhren superkorrekt hintereinander am Fahrbahnrand) zur Kurve hinaus wo es zum Glück genügend Platz gab. Naja, nett von der Motorradfahrerin, dass sie uns nicht abgeschossen hat, wäre sonst wohl recht übel ausgegangen. Schliersee und Tegernsee waren nicht wahnsinnig prickelnd, das Verbindungsstück zwischen den beiden Seen etwas nervig (Autos). Der Achernpass lässt sich gut auf der grossen Scheibe fahren. Dann ging es weiter dem Sylvenstein-Speicher entlang nach Vorderriss und dann auf der Mautstrasse (ganz wenig Verkehr) nach Wallgau wo wir für 42 Euro übernachteten. Während dem Abendessen ging noch ein recht heftiges Gewitter nieder.
Schloss Linderhof
Plansee
Gegen das Ende vom Lechtal
Schloss Hagenwil
Von Wallgau aus (wo es noch neblig war) ging es erst nach Garmisch-Partenkirchen, vor Oberau stellten die Deutschen Strassenbauer einmal mehr ihre Unfähigkeit betreffend Velowegen zu Schau, freuten wir uns doch sehr über einen Kilometer Autobahn (oder wie auch immer man eine gut ausgebaute Bundesstrasse nennen mag). Die erste Sehenswürdigkeit am Weg war dann die Klosterkirche St. Mariae bei Ettal. Nicht viel weiter folge das Schloss Linderhof (kein Eintritt um es von aussen anzugucken). Das Tal selbst bis Reutte war auch ganz nett. Dann gab es um Reutte etwas mehr Verkehr, der sich im eigentlichen Lechtal wieder in Grenzen hielt. Dort trafen wir noch zwei Junge Rennvelofahrer, die auch mit Rucksack unterwegs waren und ordentlich Tempo machten. So fuhren wir mit Rückenwind mit knapp 40 km/h das Tal hinauf. Leider verabschiedeten sich die beiden schon in Elmen. Ab der Abzweigung zum Flexenpass musste man dann auch die kleine Scheibe verwenden und so erreichten wir den höchsten Punkt der Tour, den Hochtannenbergpass auf 1675 müM. Dann fuhren wir noch über das Bödele bevor es dann Richtung Rheintal hinab ging. Dann ging es dem Bodensee entlang, bis etwa Rohrschach und dann über Land Richtung Amriswil, vorbei am Schloss Hagenwil. Ab etwa Weinfelden machte dann noch Klemens Tempo für uns, so dass wir vom einsetzenden Regen einigermassen verschont blieben.
Vor Dickbuch
Noch ein paar gemütliche Kilometer zum Ausrollen ...