14. – 21. September 2024
08:53, 229 km, 25.8 km/h, 2970 m
Das Tagesziel Pontarlier war durch die Unterkunfts-Situation am Wochenende gegeben. Meine ursprünglich vorgesehene Unterkunft, etwas weiter südlich, hat mir wegen einem Wasserschaden absagen müssen. Ich startete von Zürich aus, fuhr zuerst durchs Furttal und dann entlang von Limmat und Aare. In Trimbach bog ich in die Teufelsschlucht ab und fuhr hinauf nach Langenbruck. Weiter nach Balsthal, wo am Bahnhof «60 Jahre Bo'Bo' - Das grosse Re 4/4-Treffen in Balsthal» stattfand. Dann über den Binzberg und anschliessend bei zunehmend sonnigem aber kaltem Wetter durch den Jura. In St Imier war die Bäckerei noch offen. Weil ich früh dran war, fuhr ich noch auf den Vue-des-Alpes, was nur ein kleiner Abstecher war. Dann ging es nach Frankreich. In Ponarlier bezog ich ein Apartment und besorgte im gleichen Supermarkt wie im Vorjahr etwas zum Abendessen.
9:22, 247 km, 26.4 km/h, 2800 m
Kurz vor dem Sonnenaufgang startete ich in Pontarlier, so dass ich den Sonnenaufgang über dem Lac de Sainte Pointe bewundern konnte. Dann ging es weiter Richtung Süden durch den Jura. Das Wetter zeigt sich von scheinen seiner schönsten Seite, wobei die Temperatur in der Höhe bis auf etwa 2°C fiel. Die Strecke war etwa ähnlich wie ein Jahr zuvor, aber dieses Mal ohne den Regen. In Bellegarde fand ich eine offene Bäckerei, wobei die salzige Abteilung nur Sachen mit Fleisch hatte. Dann ging es westlich der Rhone weiter nach Süden. Über mehr oder weniger befahrene Strassen ging es bis nach Voiron, wo ich ein schönes Apartment bezog und es gleich nebenan einen offenen Carrefour hatte.
9:13, 222 km, 24.1 km/h, 3420 m
Nach dem Start ging es als etwas durch die Suburb von Voiron und dann ein gutes Stück auf einem angenehmen Veloweg der Isère entlang. Dann begann in Saint-Gervais der Aufstieg, auf einer sehr ruhigen Strasse mit einem Tunnel und einer attraktiven Schlucht am Ende, zum Col de Romeyère. Dann ging es etwas auf und ab zum Glück immer an den Nebelbänken vorbei bis zum Col de Rousset. Der Rückenwind erreichte teilweise Sturmstärke. In Die fand ich eine tolle Bäckerei, wo ich wenige Minuten vor dem Mittags-Ansturm etwas zu Essen bekam. Dann ging es dem Drôme entlang und dann über den Col de la Chaudière. Mit grosszügigem Rückenwind ging es dann Richtung Rhonetal, das ich überquerte. Den Tag beendete ich in Saint-Martin-d'Ardèche, wo es nur einen etwas traurigen Supermarkt gab. Entsprechend gab es nur Pasta zum Abendessen.
10:17, 246 km, 23.9 km/h, 2840 m
Die Strecke startete direkt an der Ardèche, der ich folgte. Dank der frühen Tageszeit hatte ich die Aussichtspunkte für mich alleine. Nach Vallon-Pont-d'Arc ging es ein Stück flach in Richtung Cévennen und dann hinauf zum Col de la Croix Berthel. Anschliessend ging es hinab zum Tarn, dem ich die nächsten 125 km folgte. Landschaftlich war die Strecke sehr attraktiv, bei den vorherigen Touren hatte ich die Schlucht immer nur durchquert. In Saint-Rome-de-Tarn bezog ich ein Zimmer, es gab nur ein offenes Restaurant im Dorf, so war klar, dass es Pizza gab.
10:10, 223 km, 22.0 km/h, 3520 m
Meine Unterkunft hatte in einem Wasserkocher, so dass ich mit etwas Instant Kaffee und Biskuits den Tag starten konnte. Dann ging es über einen kleinen Hügel bis nach Saint-Affrique, wo ich eine Bäckerei mit Kaffeemaschine für das Frühstück fand. Danach ging es durch Wald in Richtung Südwesten, irgendwann überquerte ich die Aude, danach galt es im Pays Cathare noch ein paar Hügel zu überqueren. Zuletzt ging es durch die Gorges de Galamus. Mein mässiges Apartment war dann in Saint-Paul-de-Frenouillet. Ich ging noch kurz zum Carrefour etwas einkaufen. Die vorherigen Tage hatte sich schon abgezeichnet, dass die Wettersituation in Spanien instabil sein würde. Auch eine Zugreise von Perpignan nach Malaga (wäre an einem Tag zu schaffen) half mir nicht. Ich entschied also, zurück zu fahren, so lange es das Wetter zulassen würde.
9:45, 222 km, 22.7 km/h, 2860 m
Der Start wurde etwas durch einen abgeschlossenen Haustüre verzögert. Zum Glück war ein anderen Nachbar (der die Haustüre auch nicht öffnen konnte) im Erdgeschoss schon wach und ich konnte durch ein Fenster flüchten. Im Falle eines Feuers wäre die Situation äussert unangenehm gewesen. Es ging kurz auf einer Hauptstrasse flach Richtung Nord-Osten und dann im wunderbaren Licht der aufgehenden Sonne über den ersten Pass des Tages, den Col de Saint-Louis. Als spezielles Feature gab es ein Kehrviadukt. Nach ein paar weiteren Pässen fand ich in Carcassonne einen Supermarkt und ein ziemlich gediegene Bäckerei. Passend fand ich einen hübschen Platz für das Mittagessen, dort wurde ich allerdings von einem lokalen Blockwart wieder vertrieben. Danach ging es weiterhin in Richtung Nord-Ostan im ersten, langen Aufstieg wechselte die Vegetation von mediterran auf richtigen Wald. Weil ich nichts von der Strecke vom Vortag wiederholen wollte, fuhr ich auf sehr kleinen, schönen Nebenstrassen Richtung Saint-Pons-de-Thomières. Danach ging es durch das Val de Jaur. Ich erreiche meine Apartment, das sind gleich zum Vorabend wieder tip top war. Der Supermarkt um die Ecke war «Aujourd'hui fermée», aber immerhin gab es eine Bäckerei mit anständigem Brot. Für den Käse und das Frühstück musste ich dann noch ein Stück zurück fahren.
9:26, 214 km, 22.7 km/h, 3150 m
Die Strassen waren bald einmal wieder ruhig und ich bewegte mich weiter in Richtung Nord-Osten. Es gab Täler und Hochebenen, der Wind war mir erstaunlicherweise gnädig gesinnt. Unterwegs entschied ich mich aufgrund von einem Hinweisschild noch den Cirque de Navancelles einzubauen. Es galt einen kleinen Grand Canyon (in weiss statt rot) zu durchqueren, in der Steigung sorgten eine Gruppe von nicht mehr ganz jungen Velofahrern für etwas Unterhaltung. In Ganges machte ich eine gediegene Mittagspause bei einer Bäckerei. In Alès unterquerte ich wohl die Überreste der ehemaligen Stahlproduktion (Tunnel Rue Philippe Lebon). In der hübschen Altstadt von Barjac bezog ich ein Apartment in einem alten Gebäude und hatte mein Abendessen auf dem Dorfplatz vor der Mairie.
7:45, 175 km, 22.6 km/h, 2490 m
Letzter Tag. Zuerst kreuzte ich ein Vallon-Pont-d'Arc noch einmal meinen Hinweg, danach ging es auf äusserst ruhigen und kleinen Strassen bei erstaunlich gutem Wetter in Richtung Norden. Wieder war der Wind zu meinen Gunsten, er hatte also im Vergleich zum Hinweg gekehrt. Die Abfahrt vom Col du Bénas nach Privas war äusserst gediegen (frischer Asphalt). Die letzte Abfahrt von Plats nach Mauves (D219) war einfach ein Traum, eine Kurve nach der anderen ohne bremsen zu müssen. Dann ging es flach noch Romans-sur-Isère, wo ich noch etwa 90 min Zeit hatte, bevor der direkte Zug nach Genf abfuhr.