16. – 22. Juni 2024
11:07, 250 km, 22.5 km/h, 4460 hm
Start ziemlich genau um 6:00 Uhr ab Oerlikon. Über den Pfannenstiel in Richtung Rüti. Um Uznach herum gab es ein bisschen Regen, die Schuhe blieben aber in trocken. Ohne Gegenwind durch die Linthebene und dann dem Walensee entlang. Weiter durch die Weinberge von Maienfeld, von wo aus mich ein anderer Velofahrer bis nach Chur zog. Dann der mässig attraktive Anstieg zur Lenzerheide, wo ich dummerweise die wohl einzige offene Bäckerei ignorierte. Hinab nach Tiefencastel und dann bei erstaunlich sonnigem Wetter der Aufstieg zum Albula. Dort gab es keine Schneewände mehr, weshalb mir unklar blieb, wieso der Pass noch eine Woche vorher Wintersperre gehabt hatte. Im Engadin hatte ich dann einen guten Gegenwind der sich auch den Bernina hinauf fortsetzte. In Pontresina suchte ich vergeblich eine Bäckerei oder Café, also gab es nur Notproviant. Nach dem Bernina gab es noch die Forcola, aber die gut 200 Höhenmeter waren dann auch kein Problem mehr. In Livigno hatte ich die Unterkunft am Ortseingang, zum Abendessen gab es unter anderm Pizzoccheri.
08:23, 163 km, 19.5 km/h, 3900 hm
Gleich nach dem Start ging es hinauf zum Eira und dann weiter zum Foscagno. Ich durchquerte die Altstadt vom Bormio und nahm dann den Gavia ein Angriff. Auf den letzten ungefähr 100 Höhenmetern gab es links und rechts kleinere Schneemauern. In Ponte di Legno fand ich eine offene Bäckerei, die auf Google Maps noch nicht existierte. Einmal mehr ging es über den Tonale, Im Vergleich zum letzten Mal im Dezember waren die Temperaturen etwa 25 °C höher. Im Tal unten benutzt ich teilweise den Veloweg, was nicht wahnsinnig effizient war, aber immerhin meine Heatmap erweiterte. Von Cis aus fuhr ich noch über das Brezer Joch, die Steigung hatte ich etwas unterschätzt. Ich kam aber immer noch vor 18:00 Uhr in Fondo an. Dort bezog ich über der Dorfbar ein nettes Zimmer und konnte gleich auf dem Dorfplatz ein Apéro einnehmen. Auf dem Weg zum Restaurant besuchte ich eher zufällig noch den «Canyon» und den oberhalb gelegenen Lago Smeraldo.
10:12, 180 km, 17.7 km/h, 5100 hm
Eigentlich sollte die Bar, die zu der meinen Bad & Breakfast gehörte, schon um 6:00 Uhr offen haben. Aber um 6:00 Uhr war noch niemand da und um 6:20 Uhr wurden die tiefgekühlten Brioches in den Ofen geschoben. Ich glaub auf und fuhr in guter Hoffnung über den Mendelpass. Unten in Appiano fand ich eine Bäckerei mit Café. Dann ging’s weiter nach Bozen wo ich noch einen zweiten Frühstückshalt machte, diesmal leider ohne Kaffee. Dann kam der Aufstieg nach Ritten. Etwas warm, aber die Aussicht war trotz etwas dunstigen Wetter ganz gut. Dann wieder hinab ins Eisacktal und dem entlang dem Fluss auf dem Veloweg aufwärts. Dann begann der lange Aufstieg zum Würzjoch, zum Glück war nicht viel los auf der Strasse. Auf der Hauptstrasse durch Badia gab es einiges an Verkehr, aber immerhin gab es einen offenen Supermarkt. Dann machte ich noch 3/4 der Sellarunde bis Arabba. Zum Abendessen gab es zuerst Pasta und dann Pizza, es war warm genug zum draussen sitzen.
09:18, 231 km, 24.9 km/h, 2960 hm
Ab 7:00 Uhr gab es einen brauchbares Frühstück. Ich startete etwa um 8:00 Uhr und hatte dann noch einen ziemlich ruhigen Aufstieg zum Falzarego. Via Ampezzo di Cortina fuhr ich über den Tre Croci Pass weiter. Am Dürrensee und Toblachersee gab es erstaunlich viele Touristen und entsprechend Autos und Motorräder. Es schien halb Polen, Tschechien, Österreich, Ungarn, Deutschland und Schweiz versammelt zu sein. Dann ging es nach Westen auf einem Veloweg, der etwas mit E-Bikes verstopft war. Immerhin gab es einen zünftigen Rückenwind. Dann ging es über einen kleinen Sattel ins Leisachtal, der obere Teil war sozusagen die Definition von «Gegensteigung» in Asphalt und ab der Grenze zwischen Tirol und Kärnten wurde der Strassebelag etwas mühsam. Der untere Teil war flach und es gab teilweise einen recht hübschen Veloweg und Rückenwind. In der Bezirkshauptstadt Hemagor hatte ich zwei offene Bäckereien zur Auswahl. Dann gab es einen sanften Anstieg nach Kranjska Gora. Die letzten 15 km waren dann auf einem ehemaligen Bahntrassee. Bei der Planung für den nächsten Tag musste ich feststellen, dass es eventuell Regen geben könnte wenn ich zu weit nach Westen fahre.
09:57, 212 km, 21.3 km/h, 3780 hm
Das Frühstück gab es ab 7:00 Uhr, aber weil es ein grösseres Hotel war, teilte ich mir das Buffet mit mindestens eine Busladung voll Touristen. Es kam gleich eine Anstieg zum Vršič, wie bei der Schwammhöhe waren die Kurven mit Kopfsteinpflaster belegt. Wie in Slowenien üblich, ging die Steigung ging bis auf 14 % hoch. Dann ging es hinab und einigen hübschen Flüssen folgend in Richtung Süden. Dann gab es einen weiteren Pass mit etwas steilen Abschnitten. Ich machte noch eine Ehrenrunde entlang der Slowenisch-Italienischen Grenze, bei Befestigungen aus dem ersten Weltkrieg. In Cividale del Friuli war die favorisierte Gelateria geschlossen, aber es gab eine weitere. Die hatten zwar Stromausfall aber das Glacé war noch nicht geschmolzen. Bei etwa 30 °C aber leichter Bewölkung ging es über einen weiteren, eigentlich unnötigen, Pass auf knapp 900 m hinauf. Der Aufstieg war so einsam, dass ich ein Wildschwein und eine Schlange auf der Strasse sah. Oben war die Temperatur zum aushalten. Dann ging es noch ungefähr 60 km flach bis nach Fanna wo ich ein Hotel reserviert hatte. Das Hotel war auch etwa das einzige Restaurant im Dorf.
08:10, 171 km, 21.0 km/h, 3330 hm
Ab 7:00 Uhr gab es ein gutes Frühstück, dass man auf der Terrasse im Garten (Hotel «Al Giardino») einnehmen konnte. Es ging ein Stück flach bis dann der Anstieg in Richtung Longarone begann. Es gab einen längeren Tunnel, von knapp 4 km, gut hatte ich Licht dabei. Dann komme ich auf die Hochebene von Belluno. Bevor es in Richtung Norden in die Berge ging, kaufte ich bei einer Bäckerei und einem Supermarkt noch Proviant. Dann gab es eine längere Steigung über den Passo Cereda, nicht ganz unerwartet regnete es leicht. Der Regen enthielt extrem viel Staub. Zum Glück war dann der letzte und längste Anstieg über den Passo Brocon trocken und ich kam gegen 17:00 Uhr am Ziel an. Es gab nur ein Restaurant im Dorf, was die Auswahl einfach machte. In der Nacht zog dann eine Gewitterfront durch.
04:37, 116 km, 25.1 km/h, 1410 hm
Zum Abschluss gab es ein ausgezeichnetes Frühstück. Die Bewölkung der Vortage war weg und es schien die Sonne. Es ging das Tal hinab bis nach Tezze Valsugana. Dann kam die einzige Steigung des Tages zur Hochebene um Asiago. Das war ziemlich hübsch. Ohne Zwischenfälle kam ich dann in Vicenza an, wo ich gemütlich Zeit für ein Mittagessen hatte. Der direkte Zug nach Zürich hatte nur 9 min Verspätung. Via SBB liess sich kein Veloplatz reservieren (was obligatorisch ist), dafür fand sich eine fünfseitige Anleitung, wie man das bei trenitalia bewerkstelligen kann. Ich sparte mir dann die Mühen, somit hatte ich auch den Tranzbag nicht vergeblich mitgeschleppt. Trotz Wochenende ging es über die Gotthard Bergstrecke, weshalb sich die Reise etwas in die Länge zog. Der Fahrplan hatte so viel Spatzig, dass trotz 20 min Abgangsverspätung in Milano der Zug 10 min zu früh in Arth Goldau ankam.