Auf nach Süden

Italien mit Wetterglück im Dezember

16. – 30. Dezember 2023

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1. Tag: Poschiavo – Tirano – Aprica – Tonale – Dimaro

4:23, 103 km, 23.5 km/h, 2020 hm

Der ursprüngliche Plan war, die Tour in Samedan zu starten, aber nachdem ich am Vortag die Webcams am Berninapass angeschaut hatte, war ich nicht sicher ob der Strassenzustand für das Rennvelo gut genug war, es sah ziemlich feucht und salzig aus. Daher entschied ich mich, mit der Bahn bis nach Poschiavo zu fahren. Die Bahnfahrt durch die Winterlandschaft war auch schön und die Abfahrt bei -8°C wäre sicher kein Vergnügen gewesen. Poschiavo war optimaler Ausgangspunkt weil der Schnee auf der Höhe aufhörte. Ich war ab Poschiavo hinab bis nach Tirana sogar schneller als der Zug und fuhr dann über den Aprica, wo kaum Schnee lag. Beim Tonale (knapp 1900 müM) sah die Situation etwas anders aus, in den schattigen Gebieten ging die Temperatur bis auf -6 °C zurück und die Abfahrt war dann ziemlich frisch und ich kann mit etwas Schüttelfrost dann in Dimaro an. Dort hatte ich schon ein Hotel organisiert und fand in der Nähe eine Pizzeria.

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Berninapass vom Zug aus
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Blick hinab auf Poschiavo (immer noch vom Zug aus)
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Start in Poschiavo
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Das Passschild auf dem Tonale war komplett überklebt.

2. Tag: Dimaro – Gardasee – Peschiera del Garda

06:48, 170 km, 25.0 km/h, 1,800 hm

Das Frühstücksbuffet war überraschend reichhaltig. Der Start war etwas kalt bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt, aber noch etwa 15 km gab es die erste Steigung und ab da waren die Temperaturen zum aushalten. Das Wetter war sehr sonnig, der Verkehr hielt sich in Grenzen und ich hatte eine angenehme Fahrt bis zum Gardasee. In Riva del Garda suchte ich vergeblich eine Panetteria und fuhr dann dem See entlang nach Süden. Immerhin gab es unterwegs noch eine gute Pasticceria. In Peschiera dem Garda beendete ich den Tag ungefähr zum Sonnenuntergang.

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Lago di Molveno
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Gardasee
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Gardasee
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Gardasee

Tag 3: Peschiera del Garda – Lama Mocogno

7:15, 177 km, 24.4 km/h, 1370 hm

Eine ganz in der Nähe meiner Unterkunft gab es eine Bar, die schon um 6 Uhr geöffnet war und ein sehr anständiges Angebot an Brioches hatte. So konnte ich gegen 8 Uhr kurz nach Sonnenaufgang starten. Die ersten 30 km ging es entlang des Mincio auf einem erstaunlich rennvelotauglichen Veloweg bis nach Mantova. Von dort aus ging es dann weiter durch die Po-Ebene, zum Glück hatte ich etwas Rückenwind. In Correggio machte ich eine Mittagspause die aus einem Stück Pizza und danach einem Espresso mit etwas Süssem bestand. Irgendwo hinter Modena, nach knapp 140 km mit 50 Höhenmetern, begann dann der erste Aufstieg durch die schönen Hügel. Obwohl es bis auf 700 m über Meer ging, blieben die Temperaturen im angenehmen Bereich um die 10 °C. Der letzte Teil bis zu meiner Unterkunft in Lama Movogno war teils etwas steil, mit letzter Kraft vor dem Hungerast schaffte ich es noch bis zur Unterkunft. Vor Ort stellte sich heraus dass der Besitzer erst ab etwa 19:00 Uhr da sein würde. Nachdem ich ihn über die Sprachbarriere hinweg darauf aufmerksam gemacht hatte, dass es vielleicht wenig gemütlich ist, 3 Stunden lang zu warten, schickt er jemanden vorbei der mir dann Zugang zum Zimmer verschafft. Der Ort schien touristenfrei zu sein, dank Montagabend brauchte ich über die Wahl des Restaurants nicht gross nachzudenken. Ich ass sehr gut.

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Letzer Blick über den Gardasee
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Veloweg dem Mincio entlang
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Correggio
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In den Hügeln südlich von Modena

Tag 4: Lama Mocogno – Abetone – Empoli – Certaldo

7:18, 166 km, 22.7 km/h, 2790 hm

Das Frühstück gab es in einer Pasticceria, wo gegen 6:30 Uhr schon das halbe Dorf versammelt war. Die Auswahl an Brioches und Focaccia war exzellent. Ich hatte einen frühen Start zum Sonnenaufgang gegen 7:45, es war erstaunlich warm, bei Temperaturen um 5 °C. Die Panoramastrasse auf dem Bergrücken war im rötlichen Licht sehr schön. Wegen einer Inversion fiel dann die Temperatur nach Pievepelago hinab auf -2° oben in Abetone was es wieder deutlich wärmer. Vom ersten Bikepacking Trip anno 2001 her hatte ich den Aufstieg nach Abetone härter on Erinnerung. Bei sonnigem Wetter ging es auf wunderschönen Strassen etwas auf und ab. Der Strassenbelag war teils unerwartet gut, was einige der Abfahrten zum Genuss machte. Der Autoverkehr hielt sich meist sehr in Grenzen. In den Marliana fand ich einen Alimentari wo es Pizza und Focaccia gab, dazu eine sonniges Bänkchen mit Aussicht, wo die Temperatur auf dem Wahoo bis auf 23 °C stieg. Über der Ebene um Florenz herum gab es etwas Nebel, der mehr von oben als von unten auffiel. Ich kreuze zweimal den Hügelzug Südlich von Pistoia/Prato, es gab Olivenbäume, Feigenkakteen und Agaven, was klimatisch ein gutes Zeichen war. Weil ich zeitlich entspannt daran war, reichte es noch für einen Café in Vinci. Meine Destination lag etwas südlich von Empoli, in einer Altstadt die per Standseilbahn mit dem neueren Städtchen im Tal verbunden ist. Meine Unterkunft hatte Self-Check-In. Es war relativ wenig los im der Altstadt, ein Hotel macht dann für mich die Bar auf, so dass ich etwas trinken konnte. Meine Unterkunft hatte auch eine ausgezeichnetes vegetarisches Restaurant wo ich einen 7 Gänger bekam. Vom Hunger her passte es etwa.

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Farbspektakel während dem Sonnenaufgang
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Blick über die Ebene um Florenz
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Terrasse der Unterkunft (die ich für mich alleine hatte)

Tag 5: Certaldo – San Gimignano – Siena – Pienza

6:58, 154 km, 22.1 km/h 2730 hm

Das à la Carte Frühstück gab es erst ab 8:00 Uhr. Das war nicht weiter tragisch weil es draussen ziemlich neblig war. Nach 9:00 Uhr machte ich mich dann auf den Weg nach San Gimignano. Im Aufstieg via Gambassi Terme schaffte ich es über den Nebel, allerdings gab es darüber noch eine dünne Wolkenschicht. Bei einem Stopp bremste ich auf feuchter Strasse etwas unsanft, was mich auf dem glatten Belag gleich zu Boden beförderte. Dank Winterkleidung passierte nicht viel. San Gimignano war dann im Nebel. Dann wechselte ich auf die andere Talseite und fuhr von Poggibonsi hinauf nach Castellina in Chianti. Der wunderschöne Aufstieg war oberhalb der Nebelzone, oben gab es eine Mittagspause. Dann ging es hinab nach Siena wo ich etwas Sight Seeing machte und mich verfuhr. Auf nicht ganz direktem Weg ging es dann über ziemlich viele Hügel nach Pienza. Wegen dem späten Start komme ich dort erst kurz nach Sonnenuntergang an. Pienza hat eine nette Altstadt und ich bekam einmal mehr etwas anständiges zu essen.

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Im Aufstieg nach San Gimignano erreichte ich kurz das obere Ende der Nebelschicht
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Mittag in Castellina in Chianti
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Siena
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Endlose Hügel in Richtung Pienza

Tag 6: Pienza – Montepulciano – Lago di Carbara – Terni

6:53, 162 km, 23.5 km/h, 2700 hm

Wie am Vortag gab es das Frühstück erst ab 8:00 Uhr, wobei der Startzeitpunkt sehr restriktiv gehandhabt wurde. Es gab das für die Region typische Kuchenbuffet. Das Wetter war sonnig mit Dunst den Tälern. Der erste Halt war in Montepulciano. Dann ging es wellig in Richtung Chiusi. An Orvieto vorbei ging es zum Lago di Carbara, einem Stausee. Von dort aus gab es nochmals eine längere Steigung auf über 700 müM, anschliessend ging es mit ein paar Wellen hinab nach Terni wo ich einen ziemlich einfaches Apartment bezog.

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Blick von der Unterkunft aus
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Montepulciano
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Lago di Carbara
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Einsamer Aufstieg nach dem Lago di Carbara

Tag 7: Terni – Sora

7:31, 179 km, 23.9 km/h, 1900 hm

Mein Konzept mit dem Apartment in zentraler Lage in der Nähe einer Bar, die am Morgen offen hat, ging auf und ich bekam ein anständiges Frühstück. Zuerst ging es in Richtung Rieti. Unterwegs kam ich am oberen Aussichtspunkt der Cascata Mermora vorbei. Das Ticket Office war geschlossen aber netterweise war der Zugang frei und ich war der einzige Besucher. Weiter ging es dann über die Ebene bei Rieti und dann ein ziemlich einsames Tal hinauf zum Lago del Turano, einem Stausee. Ich fand einen offenen Alimentari, dort gab es allerdings nur eher trockene Focaccia, mit zwei Bananen ging es zum Essen. In Carsoli war einiges los und ich fand eine geniale Panetteria, wo es eine gute Auswahl an Pizzen gab. Ich deckte mich grosszügig ein. Dann gab es eine längere Steigung in der ich bei etwa 14°C ins Schwitzen kam. Oben gab es eine schöne Aussicht in Richtung der schneebedeckten Berge weiter im Norden. Dann ging es hinunter und gleich wieder hinauf auf 1000 müM. Anschliessend gab es eine extrem lange Abfahrt bis nach Sora. In Sora bezog ich ein Zimmer in einem Guest-House und ich mochte mich dann auf einen Stadtrundgang. Das Städtchen ist ganz nett, zur Weihnachtszeit gibt es quasi eine Freiluftkrippenausstellung in der ganzen Altstadt.

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Cascata Mormora
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Ebene bei Rieti
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Lago del Turano
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Castel di Tora
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Carsoli

Tag 8: Sora ‐ Campobasso

7:59, 191 km, 23.9 km/h, 2400 hm

Das Frühstück war Self-Service daher konnte ich zum Sonnenaufgang losfahren. Zuerst gab es 700 Höhenmeter zu absolvieren dank der Inversion sank die Temperatur mit der Höhe fast nicht ab. Oben, auf der Nordseite, lag dann doch ein klein wenig Schnee neben der Strasse. In Opi war es etwa 0 °C, aber die Strasse die da in Richtung Lago di Barrea (Stausee) führte, war nicht allzu Kurvenreich und ich konnte etwas die Beine bewegen um nicht ganz auskühlen. Es war ein weiterer sonniger Tag und die Temperaturen stiegen auf etwas um die 10 °C. Als Souvenir aus Sora hatte ich ein Anis-Ringbrot dabei, dass mir reichte für den Tag. Nach Isernia ging es auf Nebenstrassen mit viel Panorama nach Campobasso, wo ich eine Unterkunft im Zentrum hatte. In der Stadt tanzte der Bär, ich hatte Glück mit dem Restaurant wo ich einen Platz und etwas gutes zu Essen bekam.

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Im Aufstieg zur Forca d'Acero
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Im Aufstieg zur Forca d'Acero
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Im Aufstieg zur Forca d'Acero
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Forca d'Acero
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Lago di Barrea
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Tag 9: Campobasso – Castellammare di Stabia

7:59, 191 km, 23.9 km/h, 2400 hm

Es gab wieder einen Self-Service Frühstück um die anderen Gäste nicht zu stören nahm ich die Kaffeemaschine in mein Zimmer und produzierte dort meinen Müllberg. In Campobasso war es noch sonnig, zur Küste hin sollte die Bewölkung zunehmen. Die Route führte um Benevento herum und auch Avellino umfuhr ich mehr oder weniger. Besonders auf den kleinen Strassen gab es ab und zu Hunde die neben mir her rannten was nicht besonders angenehm war. Unterwegs hatte ich die erste Überholung durch einen anderen Velofahren auf der Tour. Wir fuhren dann ein paar Kilometer zusammen. Die Bevölkerungsdichte gegen mein Ziel hin stieg an und weil Weihnachtsabend war, befand sich teilweise das ganze Dorf auf der Strasse am Festen. Entsprechend gab es auch ziemlich viel Autoverkehr und Motorräder. Ich zu meinem Erstaunen alles unfallfrei und kam gegen 16 Uhr bei meiner Unterkunft an, wo ich nur kurz auf die Gastgeberin warten musste. Ich war in der Altstadt und das ganze Dorf war auf der Strasse. Ich fand noch etwas zum Trinken aber gegen 20 Uhr war dann alles tot und ich lebte von meinen Vorräten.

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Mit dem Auto wäre das komplizierter ...
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Blick zurück Richtung Campobasso

Tag 10: Castellammare di Stabia – Amalfi – Salerno – Agropoli

7:10, 158, 22.1 km/h, 2310 hm

Ich startete den Tag mit der Produktion von einem Haufen Plastik beim Konsum von diversen Zwieback (ein weiteres Self-Service Frühstück). Gleich als erstes fuhr ich die Strasse nach Monte Faito hinauf, die wir anno 2014 im Dunkeln hinab gefahren waren (inklusive zwei Platten). Die Strasse ist seitdem nicht renoviert worden, immerhin war sie für den Verkehr gesperrt und nur für Fussgänger offen. Die vielen 180° Kurven waren jeweils mit Pflasterstein besetzt und wegen der Feuchtigkeit und den Blättern war es etwas technisch. Leider hatte es über Nacht kein Wunder gegeben und es war weiterhin bewölkt aber zu zu Meier positiven Überraschung blieb ich bis 800 m über Meer unter den Wolken. Oben war ich dann genau in den Wolken aber schon bald wieder darunter. Dann ging es zum westlichen Ende der Amalfi-Halbinsel. Die Strasse auf der Südseite in Richtung Amalfi war den Umweg und die Wolken wirklich wert, wahrscheinlich waren wegen dem Wetter auch weniger Autos unterwegs. In Salerno gab es ein etwas komisches Routing, vor Ort verstand ich, dass das wegen einer Einbahn zustande gekommen war. Ich fuhr einfach einem anderen Velofahren hinterher und kam so direkt in's Zentrum. Gemäss meinem Plan sollte ich hier eigentlich mein Abendessen einkaufen aber der City-Carrefour war wie alle anderen Läden geschlossen, einzig ein Inder hatte offen, aber dort gab es soweit ich es überblicken konnte weder Pasta noch eine Tomatensauce. Nach Salerno folgte die mässig spannende Strasse der Küste entlang Richtung Agripoli. Ich fand immerhin noch einen offenen Minimarkt, wo all die Rumänen, die wohl in den umliegenden Gewächshäusern arbeiteten, ebenfalls gerade am Einkaufen waren. Es gab Pasta, Tomatensosse, Käse und sogar noch eine Flasche Wein. Ich hatte noch etwa 50 flache Kilometer bis nach Agroppoli. Dort bezog ich eine wunderbares Apartment mit Küche, das Problem mit dem Weihnachtsfeiertag war gelöst.

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Kurven hinauf nach Monte Faito
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Hinauf entspannter als hinab
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Blick über Napoli und den Vesuv
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Weiter in der Steigung zum Monte Faito
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«Belvedere» Monte Faito
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Amalfi-Küste
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Amalfi-Küste
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Paestum

Tag 11: Agropoli – Belvedere Marittimo

7:59, 195 km, 24.4 km/h 2420 hm

Erstaunlicherweise war bei der Ferienwohnung auch noch ein Frühstück mit dabei (Self Service). Immerhin konnte ich diesmal den entstehenden Abfall in fünf verschiedene Boxen einsortieren. Das Wetter zeigte sich weiterhin bewölkter, als es gemäss Wetterbericht sein sollte. Ich vor der Küste entlang, die Strassen waren sehr ruhig es gab kaum Verkehr. Die Strecke ab Sapri war neu für mich und teilweise auch sehr schön. Ich fuhr bis Belvedere Marittimo nach Süden, dort hatte ich eine Unterkunft bei der mir unklar war, wie es zum guten Rating gekommen war. Der Manager war nicht da, obwohl ich meine Ankunft kommuniziert hatte, immerhin guckte ich mir daher den Sonnenuntergang am Strand an. Die Pizzeria war dann besser als die Unterkunft

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Agripoli
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Rampe entlang der Küste
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Bei Palinuro
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Südlich von Sapri
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Südlich von Sapri
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Oft bleibt unklar, warum die Strasse gesperrt ist, ich kam immer problemlos durch.
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Blick auf Scalea
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Belvedere Marittimo

Tag 12: Belvedere Marittimo – Colobraro

9:39, 206 km, 21.3 km/h, 4660 hm

Frühstück war bei der Unterkunft keins dabei und auch die Bar gegenüber hatte noch nicht geöffnet als ich gegen 7:00 Uhr los fuhr. Ich fand allerdings nach kurzer Strecke schon eine geöffnete Bar wo ich eine sehr gutes Frühstück bekam. Danach ging es hinauf auf etwa 700 müM und von da an war ich bei sonnigem Wetter im Hinterland unterwegs. Wunderschöne Landschaften, die sich in herbstlichem gelb präsentierten, ruhige Strassen mit meistens erstaunlich gutem Belag. In Rotonda fand ich eine offene Panetteria und auch noch eine Bar für einen Kaffee. Danach ging es weiter auf und ab, als Abschluss gab es noch etwas um die 400 Höhenmeter bis zu meinem Ziel, Colobraro. Das ganze dauerte etwas länger und ich musste am Ende noch die Stirnlampe auspacken. Ich hatte eine vorzüglich Unterkunft mit sozusagen integriertem Restaurant, wo ich ein massgeschneidertes Abendessen bekam.

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In der ersten Steigung
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Erstes Passschild seit einer Weile
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Herbst im Dezember
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Eine der gesperrten Strassen
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Alternative zum Tunnel: Steigung Richtung Noepoli
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Etwa in der Bildmitte ist Colobraro zu erkennen

Tag 13: Colobraro – Gravino in Puglia

8:37, 191 km, 22.2 km/h, 3660 hm

Bei der Unterkunft war Frühstück inklusive teilweise bedient ich mich selber, um ein Brioche warm zu machen kam aber noch jemand vorbei. Start etwa bei Sonnenaufgang und frischen Temperaturen. Es ging erst einmal hinab. Viele Strassen die ich benutzte waren eigentlich wegen irgendwelchen Schäden gesperrt, daher fehlte teilweise die Oberfläche, aber dafür gab es kaum Autoverkehr. Es ging die ganze Zeit auf und ab als ich etwas zu Essen suchte, fand ich zwar eine Bäckerei, die hatte allerdings schon alle Pizza verkauft. Daher lebte ich von den Vorräten. Es wurde dann etwas später als geplant und es war 17 Uhr als ich in Gravino in Puglia ankam. Ich hatte ein nettes B&B und ein nobles Restaurant wo ich mich durch die lokalen Spezialitäten futterte.

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Blick zurück nach Colobraro
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Bei Aliano
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Bei Aliano
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Open Street Map kennt in der Region nicht alle Details betreffend Belag.
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Tag 14: Gravino in Puglia – Gallipoli

7:27, 208 km, 27.9 km/h, 1000 hm

Für das Frühstück hatte ich einen Gutschein für eine Bar, diese allerdings noch nicht offen, als ich dort vorbei kam. Ich fand ein anderes offenes Café und halte dort ein erstes Frühstück. Weil die andere Bar auf dem Rückweg lag und diese inzwischen offen hatte, gab es dort ein zweites kleines Frühstück. Die Brioches waren von der Dimensionierung her in der ersten Bar deutlich einfacher zu essen und besser. Danach ging es in Richtung Süden, das Wetter war wiederum bewölkt bis leicht bewölkt. Ich war meistens auf Hauptstrassen unterwegs und es gab erstaunlich viel Autoverkehr, an den ich mich erst wieder gewöhnen musste. In Locorotondo fand ich eine geniale Panetteria mit Pizzas und Pasticciottos. Irgendwann erreicht dich dann das Meer und fuhr diesem entlang bis Gallipoli, wo ich pünktlich um 15:45 Uhr eintraf. Ich bezog ein Zimmer und schaute mir dann die Altstadt an, die auf einer Halbinsel Insel im Meer lag. Es gab ungefähr nur eine offene, Bar wo ich ein Bier und ein weiteres Stück Pizza bekam. Für das Abendessen entschied ich mich dann für eine Pizzeria, die ziemlich leer blieb, wobei ich kurz nach 20:00 Uhr wieder verschwand. Für das Dessert fand ich eine wunderbare Pasticceria, wo es weitere Pasticciottos mit einem ausgezeichneten Tee gab.

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Trulli
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Endlich wieder am Meer
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Mit Sonne wären die Farben wohl eindrücklicher.

Tag 15: Gallipoli – Lecce

6:32, 161 km, 24.6 km/h, 760 hm

In der Altstadt von Gallipoli fand sich tatsächlich eine Bar, die schon kurz nach 6:00 Uhr offen hatte. Daher kam ich zu einem frühen Start bei Sonnenaufgang. Gemäss Wetterbericht sollte es eigentlich stark bewölkt sein, aber am Himmel erschienen blaue Flecken. Ich fuhr den ganzen Tag der Küste entlang, die Westseite war mässig spannend, irgendwann erreichte ich den südlichsten Punkt von Apulien, der nicht speziell markiert ist, ich machte eine Pause in einer Pasticceria in Gagliano del Capo, wo ich eigentlich nur vorbei kam weil ich ausnahmsweise glaubte, dass die Brücke unten bei Ciolo wirklich nicht passierbar ist. Danach ging es weiter zum östlichsten Punkt von Italien (Capo d'Otranto), anschliessend gab es eine Pizza-Pause. Die Ostküste war ziemlich attraktiv und das gab viel Sonnenschein. Die letzten 10 km führend nach Lecce, wo ich mein Zimmer in der Nähe vom Bahnhof bezog. Ich war wie geplant früh dran und konnte Lecce noch im Tageslicht Besichtigen. Wegen Wochenende und so, war es dann nicht ganz einfach ein Restaurant mit einem Platz aufzutreiben.

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Neue Hindernissse
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Santuario di Santa Maria de Finibus Terrae
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Leuchtturm am östlichsten Punkt von Italien
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Endstation

Die Rückreise nach Zürich am nächsten Tag war mit einmal Umsteigen in Milano. Ich war in Lecce etwa der einzige im Frecciarossa Wagen, daher konnte ich mein Velo in der Gepäckablage am einen Ende vom Wagen unterbringen. Ausser einem Passagier hatte niemand etwas dagegen einzuwenden.