28. bis 30. Januar 2022
160 km, 4000 hm, 8:32, 19.0 km/h
Als ich gegen 8h in Bellinzona ankam, war es dank etwas Nordföhn sehr mild. Ich machte schon bald eine Tenuerleichterung, musste dann aber feststellen, dass es doch noch jede Menge kalte Luft in der Magadino-Ebene gab. Ich fuhr wieder oben um Locarno herum und dann weiter hinauf nach Arcegno und dann in der Höhe bis Brissago. Super sonniges Wetter, angenehme Temperaturen, so dass ich mit 3/4 Hosen fahren konnte. Dann dem See entlang mit etwas Rückenwind bis Cannero. Dort hinauf nach Il Colle (etwa 1200 müM) und weiter nach Premeno. Via Bieno an Verbania vorbei und dann ab Baveno nach Gignese und von dort aus in Richtung Mottarone. Die Strasse ist für Autos und Motorräder gebührenpflichtig und die Mautstelle war geschlossen. Also war der Anstieg sehr ruhig. Oben auf dem Mottarone gab es einen kleinen Skilift, der aber nur dank einer Schneekanone in Betrieb war. Die Aussicht wurde auf der Strasse in Richtung Armeno richtig gut, im Westen der Lago d'Orta, im Osten Lago Maggiore und Lago di Varese. Dahinter die schneebedeckten Berge. Ich dachte schon, dass ich recht früh unterwegs bin, aber dann kam vor Invorio ein längeres Stück Single-Trail, das für mich zu etwa 80% fahrbar war. Vor Dormelletto fand ich endlich eine offene Bäckerei, wo ich mich mit etwas essbarem eindecken konnte. Beim Bahnhof von Dormelletto konnte ich mich in der vorgesehenen Unterkunft einquartieren, praktischerweise hatte das Hotel auch ein Restaurant, wo es einen Teller Pasta gab.
Zwischen Il Colle und Premeno
Blick auf Isola Bella vor Stresa
Auf dem Mottarone
In der Abfahrt vom Mottarone, Blick in Richtung Nordwest
139 km, 3910 hm, 7:52, 17.7 km/h
Netterweise gab es schon ab 7h Frühstück, das man per Formular vorbestellen musste. Immerhin fiel es reicht reichhaltig aus. Beim losfahren war es mit etwa -2 °C eher frisch, weil ich häufig noch im Schatten unterwegs war, änderte sich daran auch erst einmal nichts. Bis Cittiglio war die Route wie erwartet mässig spannend. Dann fuhr ich das Tal, das wir eine Woche zuvor hinab gekommen waren hinauf, so konnte ich die Sturmschäden etwas besser begutachten. Bei der Kapelle von San Michele machte ich eine Mittagspause, dann ging es hinab und dann auf die andere Talseite bis etwa Cugliate, von wo aus ich auf den Colle della Nave hinauf fuhr. Die Verbindung zum Monte Sette Termini (hübsche Aussicht, wenn man ein Stück von der Strasse auf die Nordseite fährt) ist durchgehend asphaltiert. Unten in Luino deckte ich mich mit Vorräten für den kommenden Sonntag ein und fuhr dann via Lago Delio hinauf zur Alpe di Neggia. Es gab kaum motorisierten Verkehr. Dank genügend mitgeführter Kleidung war dann die Abfahrt erträglich, zu meiner Überraschung war die Strasse durchgehend trocken. Dann galt es nur noch die Unterkunft in der Suburb von Bellinzona (ein Agritourismo gleich neben der Autobahn) zu erreichen. Für das Abendessen in etwa 2 km Distanz schwang ich mich nochmals auf's Velo, Beleuchtung hatte ich eh dabei.
Blick vom Monte Sette Termini (nicht ganz auf dem Gipfel)
Auf dem Weg zum Lago Delio, Blick auf Cannobio
Alpe di Neggia, Nordseite
118 km, 3460 hm, 6:51, 17.2 km/h
Nach einem guten Frühstück fuhr ich zurück bis Cadenazzo und von dort aus auf einem teils etwas steilen, kleinen Strässchen hinauf nach Robasacco. Erst ein gutes Stück nach Meggiagra hörte der Asphalt auf. Die Steigung war dann aber gut zu fahren, vergleichbar mit dem Höcklerweg auf den Albis. Statt direkt eine Asphaltstrasse hinab zu nehmen, fuhr ich auf der Nordseite der Krete entlang bis zur Cima di Fuori. Auch gut zu fahren, ein steileres Stück war sogar betoniert (sah nach Militär aus). Super Aussicht in Richtung Norden. Dann hinab nach Isone und eine flotte Abfahrt bis Bironico. Teils auf Gravel folgte ich der Veloland Route 3 bis Taverne und dann die teils 20% steile nördliche Varinate nach Sala Capriasca. Das Ding ist immerhin durchgehend mit einem festen Belag versehen. Dann ging es in's Val Colle hinein. Bei Bidogno, die Temperatur war inzwischen auf 20 °C gestiegen, bog ich in Richtung Monte Bar ab. Nette Asphalt-Strasse mit zunehmender Aussicht auf Lugano und Umgebung. Oben blies teils ein recht heftiger Nordwind, obwohl die Strasse auf der Südseite der Krete verlief. Nur das letze, recht flache Stück, bis zur Capanna war nicht asphaltiert. Nach einer kurzen Pause ging es dann wieder hinab und dann bis Bogno am hinteren Ende vom Val Colle. In Lugano unten zeigte mein Thermometer nach einer kurzen Pause am See 25 °C an. Als Dessert ging es dann via Carona nach Morcote und via Agra als Abschluss nach Lugano, wo es mir gerade auf einen Zug reichte, wo ich etwa den letzten Velo-Stellplatz ergatterte.
Vor der Cima di Fuori, Blick Richtung Locarno
Sporadischer Begleiter der Tour: massive Eisplatte.
Blick vom Monte Bar in Richtung Lugano
Blick vom Monte Bar Richtung Westen mit Strasse