Kurztrip (3 Tage) 2021: Göschenen – Gotthard – Passo del Náret – Locarno – San Jorio – Chiavenna – Splügen

Velowandern

11. bis 13. Juli 2021

map-ticino

1. Tag: Göschenen – Gotthard – Passo del Narét – Locarno

104 km, 2500 Höhenmeter

Wir kamen gegen 10h mit dem Zug in Göschenen an. Über den tip toppen Veloweg durch die Schöllenen ging es nach Andermatt, wo es einen kurzen Bäckerei-Stopp gab. Der motorisierte Verkehr über den Gotthard war auszuhalten, in der Abfahrt Richtung Airolo bogen wir nach Albinasca an und hatten dann einen meist fahrbaren Trail nach Fontana. Etwas westlich von Fonana begannen wir den Aufstieg in Richtung Passo del Náret. Wir wählten die vermutlich etwas weniger steile Variante, die nach Osten ausholte und uns dann auf die Bike Route 390 führte. Bis zur Alpe di Cristallina war alles fahrbar, danach kam eine schöne, stellenweise etwas feuchte Wanderung bis zum Lago del Narèt (Náret und Narèt sind auf der Landeskarte zu finden). Wahrscheinlich wäre es schlauer gewesen, rechts herum um den See zu gehen, aber so hatten wir am Ende immerhin noch ein lustiges Schneefeld zum herunter rutschen. Dann ging es das Valle Maggia hinab, in Peccia gab es noch einen Glacé-Halt. Irgendwo vor Ponte Brolla machten wir noch einen Halt um den Energiespeicher wieder etwas zu befüllen und uns zum Thema Unterkunft schlau zu machen. Bei der Jugi in Bellinzona wollte der Mensch vom Check-In um 20h zu Hause sein (EM Finale), was bedeutet hätte, dass wir die verbleibenden 35 km inklusive Durchquerung von Locarno in einer knappen Stunde hätten schaffen müssen. Also landeten wir dann in der Jugi von Locarno, in der Gegend fanden wir eine brauchbare Pizzeria, danach noch einen Spaziergang an den See und ein weiteres Glacé.

2021-07-11_1
Im Aufstieg zur Alpe Cristallina

2021-07-11_2
Kneippen (seriös kalt) unterhalb vom Passo del Náret (ohne Schuhverlust)

2021-07-11_3
Lago del Narèt

2. Tag: Locarno – Passo San Jorio – Chiavenna – Isola

123 km, 3200 Höhenmeter

Wir waren schon gegen 8h unterwegs, nach Bellinzona ging es das Valle Morabbia hinauf. Bis zur Alpe di Giumello war alles easy fahrbar. Auf der Alp gab es noch Brot, Käse und Salami gut bestärkt ging es dann auf die Wanderung hinauf zum Passo San Jorio (oder Iorio). Guter Saumpfad, fast ohne Tragpassagen. Auf der Italienischen Seite gab es eine Fahrstrasse fast bis zur Passhöhe. Erst grössere Steine in Beton vergossen, dann quertauglicher Schotter. In Gavedona kamen wir an den See, wo es wieder recht warm war. Wir folgten nach dem See etwa den Velo-Wegweisern (teils etwas verwirrend und ab und zu mit Schotter) und machen am Lago die Mezzola noch eine Pause. In der Altstadt von Chiavenna noch ein weiteres Glacé, welches das beste der Tour war. Anschliessend ging es in Richtung Splügen. Die Wettervorhersage für den folgenden Tag war nicht wirklich gut, aber weil es eh schon etwas spät daran waren und alles andere nicht so viel Sinn gemacht hätte, entschieden wir uns für eine Übernachtung in Isola auf gut 1200 müM. Immerhin gab es im Dorf eine Trattoria, wo wir noch eine anständige Portion Pizzoccheri (sahen eher wie Spätzli aus) gab.

2021-07-12_1
Blick von unterhalb vom San Jorio in Richtung Magadino-Ebene

2021-07-12_2
Fahrstrasse auf der italienischen Seite vom San Jorio.

2021-07-12_3
Blick auf den Comersee

3. Tag: Isola – Splügen – Thusis

51 km, 950 Höhenmeter

Gemäss Regen-Vorhersage hätten wir eigentlich schon um 5h los fahren sollen, aber Frühstück gab es erst ab 7:30. Es passte dann aber doch mit den Regenwolken und wir kamen trocken bis auf die Passhöhe. Dort regnete es etwas, aber wir wurden nicht seriös nass. Ein paar hundert meter nach Splügen Dorf fing es aber richtig an zu regnen. Wir nutzten eine kurze Pause um zurück in's Dorf zu kommen, wo wir uns in einem Café einrichteten. Nach etwa einer Stunde (was für Kaffee und Kuchen reichte) ergab sich eine Lücke in den Regenwolken, die fast bis nach Thusis reichte. In Thusis verpassten wir gerade den Schnellzug, konnten aber noch auf den Regionalzug hüpfen, der uns dann in Richtung Chur brachte.

2021-07-13
Blick von unserer Unterkunft auf den Lago di Isola