Wochenend Quer-Tour 2018

Basel — Vogesen — Jura — Solothurn

1. und 2. Sept 2018

Basel - Solothurn Map
hprof

1. Tag: Basel — Grand Ballon — Belfort

179 km, 2100 Höhenmeter

Die Schweiz war einigermassen flächendeckend verregnet, einzig in Richtung Nordwesten gab es etwas Hoffnung. Mit dem Zug ging es nach Basel, wo es gegen 9:30 noch recht grau aussah. Um herannahenden Regenwolken zu entgehen, fuhren wir dem Rhein bzw. Canal du Rhône au Rhin entlang erst einmal in Richtung Norden. Gegen Mulhouse hin wurde es dann etwas freundlicher und der Himmel fast schon blau. Nach der Usine Peugeot fuhren wir auf der D201 mit ordentlich Gegenwind bis Ensisheim. Dort gab es Sonne und eine Bäckerei, wo uns der Gugelhopf am meisten zusagte. Unser Hunger reichte aus, um ihn auf ein gut transportables Stück zu reduzieren. Dann ging es in Richtung Vogesen, wo wir in Wuensheim fast unbelästigt von Autos den Aufstieg zum Grand Ballon begannen. Erst auf dem Col Amic stiessen wir auf die normale Strasse, wo der Motorrad-Verkehr noch auszuhalten war. Auf dem Grand Ballon machten wir kurz Pause und fuhren dann bis Le Markstein weiter, wo es je ein Stück Tarte Mirtille gab. Wir fuhren dann noch ein längeres Stück auf der Route des Crêtes weiter, das Wetter war recht gut. Wir bogen dann auf die D34a ab und fuhren hinab nach La Bresse und dann weiter das Tal hinab bis Le Thillot. Auf einem ehemaligen Bahngleis ging es dann in Richtung Saint-Maurice-sur-Moselle, wo wir südlich in Richtung Col du Stalon abbogen. Der Asphalt hörte dann bald einmal auf, vor dem Pass waren dann etwa 1 km wegen Steilheit und Schotter nicht fahrbar. Immerhin war die Abfahrt brauchbar. Im Nachhinein wäre die D16 vom Col des Croix her schlauer gewesen. In Plancer-les Mines gab es aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen eine offene Bäckerei (nebst der mässig besuchten Chilbi). Grosszügigerweise rückte uns die mässig verkaufsorientierte Bedienung noch etwas heraus, die Zitronen- und Heidelbeer-Törtchen waren recht gut. Frisch gestärkt machten wir uns dann auf den Weg nach Belfort. Weil uns unterwegs keine Unterkunft auffiel, quartierten wir uns im Zentrum ein. Mit dem Essen war es nicht ganz einfach weil die meisten Lokale ausgebucht waren. Wir fanden dann nach etwas hin und her doch noch einen Platz beim Italiener, wo wir dann etwa eine Stunde auf die Vorspeise warteten.

2. Tag: Belfort — Jura — Solothurn

139 km, 2900 Höhenmeter

Das Frühstücksbuffet hatten wir etwa für uns alleine, keine Klagen über Quantität und Qualität. Wir besichtigten dann erst einmal das Fort und fuhren dann Richtung Süden. Der Veloweg in Richtung Porrentruy war so toll ausgeschildert, dass wir ihm schon fast folgen mussten. In Grandvillars verliessen wir den Veloweg und fuhren via Fêche-l'Église , Saint Dizier l'Évêque und Croix (Zwetschgenbaum) in Richtung Grenze. Ohne Asphalt ging es dann nach Fahy auf die schweizer Seite, wo gerade das Dorffest im Gange war. Von Rocourt aus ging es dann wieder auf meist fahrbaren Feldwegen auf den Roche-d'Or. Dort wollten wir eigentlich etwas essen, aber ausser Schnecken gab es nicht allzu viel. Also fuhren wir unverpflegt, meist auf Asphalt, hinab zum Doubs. In Glère (F) waren wir etwa eine Stunde zu spät für einen offenen Laden. Auf einer sehr ruhigen Strasse ging es dann nach Indevillers, wo es auch nichts gab. Dann ging es wieder hinab zum Doubs und an der Grenze (Schweizer Seite) gab es ein Restaurant wo wir netterweise einen Teller Teigwaren bekamen. Vom draussen Sitzen etwas durchgefroren ging es dann dem Doubs entlang bis Soubey und dann via Les Enfers nach Montfaucon. Dann ging es teils ohne Asphalt nach Les Genevez und dann via Saules nach Reconviller. Dann auf der Hauptstrasse das Tal hinab und auf der ruhigen Nebenstrasse Richtung Gänsbrunnen. Nebenbei sichteten wir noch eine Herde Gämsen, die ziemlich nahe der Strasse am Grasen waren. Auf dem Binzberg bogen wir dann Richtung Althüsli/Hasenmatt ab. Wir bewegten uns etwa in den Wolken, und es wurde ein bisserl feucht. Der Mergel-Weg war gerade im Neubau, wodurch die Steigung noch durch den etwas weichen Strassenbelag etwas mehr Kraft brauchte. Entschädigt wurden wir dann durch einen meist recht guten Belag in der schnellen Abfahrt. Weil es doch etwas feucht war, kamen wir und die Velos eher bräunlich in Lomiswil an. Am Bahnhof Solothurn reichte es dann noch, uns mit etwas essbarem einzudecken. Im Zug machte ich dann noch die Erfahrung, dass Android (Zugbegleiterin) gegen iPhone (Beat) gewinnt, wenn es um die Frage geht, ob der Zug für Velos Reservationspflichtig ist oder nicht. Aber immerhin hatte dann der SBB Kundendienst ein Einsehen (netterweise war das Problem noch tagelang reproduzierbar).