12. bis 20. April 2018
58 km, 1900 Höhenmeter
Nach einer intensiven Evaluation entschieden wir uns gegen Albanien/Kosovo/Montenegro und für Italien. Im Balkan lag auf den interessanten Übergängen noch zu viel Schnee und die Zeit wäre auch etwas knapp gewesen. So ging es gegen 7 h ab Zürich, in Arth-Goldau stieg Heini auch in den Zug. Ab Mailand ging es dann mit dem Frecciarossa deutlich schneller voran. Dank dem italienischen Tarifsystem war «Business» günstiger als «Economy». Die Velos brachten wir im Tranzbag halbwegs schmerzfrei im Gepäckabteil vertikal gelagert unter, niemand hatte etwas daran auszusetzen. Gegen Mittag waren wir dann in Bologna, wir durchquerten die Stadt ohne nennenswerte Verzögerungen und waren auf der Via dei Colli/SP37 sehr schnell auf dem Land draussen. In Monzuno gab es noch eine Pizza-Verpflegung. In Madonna dei Fornelli ging es dann auf der westlichen Strasse nach Pian di Balestra. Dort nahmen wir eine nicht asphaltierte Abkürzung in Richtung Passo della Futa. Vom Regen der Vortage waren die Pfützen recht gut gefüllt, teils war der Weg auf der ganzen Breite gefüllt. Auf dem Passetto del Passeggere fing es dann etwas seriöser an zu regenen. Wir machten dann einen schnellen Abstieg in Richtung SP 59 und kamen dabei gleich an einem Agritourismo vorbei und stellten uns dort unter. Nachdem der Blick auf den Regenradar auch keinen Optimismus aufkommen liess, fragten wir nach, wie es so mit Übernachten und Essen aussehen würde. Die erste Antwort war, dass alles ausgebucht ist, aber dann fand sich doch noch etwas. Weil es zu früh für das Abendessen war, vergnügten wir uns erst mit einer riesigen Käseplatte um danach zu Ravioli über zu gehen. Am Ende des Tages waren wir die einzigen Gäste.
Velo-Transport (akzeptiert) im Eurostar
Auf Regen folgt irgendwann wieder Sonnenschein ...
177 km, 2400 Höhenmeter
Das Frühstück bestand hauptsächlich aus Kuchen, ein Phänomen, das uns bis zum Ende der Reise begleiten sollte. Immerhin zeigte sich zum Start das Wetter wieder von einer besseren Seite, es sah so aus, als ob wir über dem Nebel wären. Auf dem Passo della Futa waren wir aber im Nebel. Wir durchquerten Borgo San Lorenzo und fuhren weiter das Tal hinab bis zur Abzweigung nach Londa, wo es wieder seriös zum Valico di Croce a Mori (954 m.ü.M.) hinauf ging. An Poppi vorbei ging es nach Bibbiena, wo wir in Richtung Chiusi della Verna abbogen. Oben war La Verna an den Berg geklebt. Auf der Nebenstrasse ging es dann nach Castello di Caprese Michelangelo, wo es zwar ganz oben ein Castello mit Museum aber nichts zu Essen gab. Anghiari war auch ganz hübsch, dort war auch die Ebene erreicht. Nach Pistrino gingen wir auf den Veloweg, wobei es als spezielle Herausforderung eine sich noch im Bau befindliche Brücke zu überqueren galt. Ansonsten kamen wir auf diesem Weg bequem nach Città di Castello, wo wir schnell ein Hotel fanden. Das Abendessen war so edel, dass wir mit unseren Veloklamotten (noch nicht auf dem Velo gebraucht) fast etwas inadäquat angezogen waren.
Beim Start sah das Wetter noch gut aus. Wenig später waren wir aber in den Wolken.
Auf dem Passo della Futa
Kloster La Verna
151 km, 2700 Höhenmeter
Den Tank mit Kuchen gefüllt, ging es die recht schöne und einsame Strasse nach Pietralunga hinauf. In Gubbio machten wir etwas Sightseeing und Verpflegung, um dann nach Scheggia hinauf zu fahren. Eine nicht asphaltierte Traversierung der seriösen Berge süd-östlich von Scheggia sparten wir uns, statt dessen fuhren wir via Casacce, Perticano, Rucce und Molinaccio darum herum. Weiter ging es nach Cancelli, Spindoli und dann Fiuminata vorbei. Dann machten wir einen schönen, grossen Bogen um Camerino vorbei. Uns wundernd, warum es auf booking.com in Camerino, einem von weitem nach einem hübschen Dorf auf einer Bergkuppe aussehend, keine Unterkünfte gab, nahmen wir die Höhenmeter nach Camerino in Angriff. Oben verstanden wir dann, warum es keine buchbaren Unterkünfte mehr gab: das Dorf war teils zerstört und vom Militär bewacht. Gemäss nachträglicher Recherche wird es wohl noch 10 Jahre gehen, bis bei allen betroffenen Gebäuden herausgefunden wurde, wie sie unter Erhalt der historischen Bausubstanz saniert werden können. Naja, bis dann wird es wohl auch keine Einwohner mehr geben, die zurück ziehen wollen. Unterdessen hatten wir aber in Polverina per Telefon eine Unterkunft klar gemacht. Das Hotel war für die Grösse des Drofes recht edel, wir bekamen dort auch etwas zu essen.
In den ersten Hügeln in Richtung Pietralunga
Mittagshalt in Gubbio
Erdbebenschäden in Camerino
104 km, 2900 Höhenmeter
Zum Frühstück gab es etwas mehr Brot zum Kuchen, danach ging es gleich wieder bergauf, in Richtung Lago di Fiastra. Dort entschieden wir uns dann für die nicht asphaltierte Strasse über die Höhe (bis auf etwa 1400 m.ü.M.) in Richtung Casali. Wunderschön mit Aussicht und die Ruhe nur von zwei Motorradfahrern gestört. Es galt sogar ein grösseres Schneefeld zu umgehen, was auf der Wiese daneben kein Problem darstellte. In der Abfahrt hatte Heini den ersten und einzigen Platten der ganzen Tour. In Casali gab es ausser Erdbebenschäden und ein paar müden Hunden nicht viel, definitiv nichts zu Essen. Die Strasse von Ussita hinauf war denn auf teils etwas abgerutscht und für den Autoverkehr gesperrt. In Ussita gab es in einer der temporären Siedlungen etwas leckeres zu essen, nacheinander kamen auch die lokale Polizei, Carrabinieri und die Guarda di Finanza vorbei. Dann ging es vorbei an einer grösseren Fisch Farm hinab nach Visso und von dort wieder hinauf in Richtung Castelangelo sul Nera. Die Dörfer waren meistens zerstört, aber immerhin standen die temporären Häuser (die wohl für die nächsten Jahrzehnte verwendet werden) schon. Kurz nach Visso war schon eine Strassensperrung angekündet und ein Teil der Motorradfahrer kam wieder zurück. Für unsere Quer-Velos stellte die Strasse aber kein Problem dar. Auf booking.com gab es weit und breit nur ein einziges Agritourismo, alle anderen Unterkünfte waren wohl dem Erdbeben zum Opfer gefallen. So war das Tagesziel etwa klar. Vor und nach dem ziemlich zerstörten Castelluccio gab es eine grosse Ebene («Pian Grande»), die wir auch durchquerten. Wunderschön. Irgendwo nach der Forca Canapine wurden wir etwas nass, wobei der Sahara-Staub fast den grösseren Teil vom Niederschlag ausmachte. Auf der weiterhin für den Autoverkehr gesperrten Strasse ging es dann hinab in Richtung Capodacqua. Auf dem Weg dorthin galt es noch die ebenfalls (seriös) gesperrte Schnellstrasse in Richtung Rom zu überqueren. Capodacqua und Tufo waren auch weitgehend zerstört, aber immerhin waren Bagger am arbeiten. Die Strasse von Tufo auf der südwestlichen Talseite war Quer würdig und brachte uns direkt zu unserem recht rustikalen Agritourismo. In unserem mit Betten etwas vollgestellten Zimmer hätten wir auch noch drei weitere Menschen untergebracht. Auf dem Agritourismo (Kooperative) gab es immerhin noch richtige Landwirtschaft und das Essen gab es zusammen mit den Kooperative-Mitgliedern. Auch gut.
Aufstieg zur Pian Terrena
Mittagspause auf der Pian Terrena
Nur noch die Hunde sind als Bewohner da: Casali
Beeindruckend: Pian Grande
Typischer Zustand einer Strasse im Erdbebengebiet (vor Tufo)
204 km, 2650 Höhenmeter
Auch hier gab es zum Kuchen noch etwas Brot. Für den Nachmittag und die folgenden Tage war für den Apennin Regen angesagt, so planten wir, einen Abstieg in Richtung Adria-Küste. Der Gargano versprach mehr oder minder viel Sonne. Zuerst ging es dem Tal entlang und dann hinauf nach Amatrice. Dort wurden wir am Ortseingang von einem mässig sprachbegabten aber ganz netten Armeeangehörigen zurückgewiesen. Wir machten dann eine Rundfahrt durch die ebenfalls mehr oder minder zerstörten Dörfer östlich von Amatrice um zurück auf die Strasse zum Lago di Campotosto zu kommen. Dank all den Sperren waren wir die ganze Zeit weitgehen unbelästigt vom motorisierten Individualverkehr. Vom See machten wir einen direkten Abstieg nach Ortolano. Zwischendrin war die Strasse etwa 15 m abgesackt, aber das Stück war ungefährlich zu umgehen. Dann ging es einigermassen zügig das Tal hinab, mit dem Ziel noch vor der Siesta einen Laden zu erreichen. Höhere Temperaturen, mehr Grün an den Bäumen und unzerstörte Dörfer waren auch ganz nett. In Montorio al Vomano fanden wir tatsächlich etwas zu Beissen. Gut gestärkt machten wir uns dann auf die Weiterfahrt. Wir hatten uns die SS 81 ausgesucht, die machte uns das Leben recht einfach, weil das gut 90 km entfernte Chieti (hinter Pescara) durchgehend angeschrieben war. Die Strasse führte mehr oder minder effizient durch die Hügellandschaft, in Richtung der Berge sah es recht grau und feucht aus, bei uns unten schien die Sonne. Wir kamen kurz nach der Siesta-Pause in Penne an und so gab es nochmals ein Stück Pizza. Dann ging es endlich an's Meer und dann noch weiter nach Ortona, wo wir ein paar brauchbare Unterkünfte ausgemacht hatten. Wir waren nach 20 h dort, so dass die von uns anvisierte Herberge ohne den Besitzer war. Aber ein anderer Gast half uns, den Besitzer aufzutreiben. Wir bekamen ein recht luxuriöses Zimmer in einem historischen Gebäude mit nettem Innenhof. Die Wahl des Restaurants war einfach, nachdem wir endlich eines gefunden hatte, dass offen (und voll) war.
Typisches Frühstück für diese Tour
Entlang dem Lago di Campotosto
Etwa der gröbste Strassenschaden auf der Tour, mit dem Velo immer noch überwindbar
132 km, 1000 Höhenmeter
Das Frühstück war eher etwas kuchenlastig, so dass wir uns mit dem Toaster vergnügten. Die Aussicht auf 120 km vielbefahrene Küstenstrasse fanden wir mässig prickelnd, so vereinfachten wir unser Leben mit einer 48 minütigen Zufahrt bis Termoli. Irgendwann müssen wir eine Runde in Süditalien machen, um die vielen offenen Enden der Velotouren in der Region miteinander zu verbinden. In Termoli ging es dann erst einmal auf die Küstenstrasse, Lastwagen und Strassenstrich bestätigten uns, dass der Zug eine weise Wahl gewesen war. Im verlassenen Feriendorf Marina di Lesina wurde es dann spannend, gemäss Karte sollte es einen Trail auf der Landzunge vor der Lagune geben. Ausgeschildert war nichts, aber den Trail gab es wirklich, es handelte sich um eine recht sandige Strasse. Zwar kamen uns etwa 3 Jeeps entgegen, aber so richtig fest war der Sand nicht. Für mich war es ein gutes Technik-Training, keine Panik, wenn das Vorderrad nicht dorthin fährt, wo man möchte. Ein feiner Regen reduzierte immerhin etwas den Staub. Auf den letzten 2.5 km zwischen Torre Scampamorte und dem östlichen Kanal war der Sand dann so tief, dass es kaum mehr möglich war, zu fahren. Nach dem Kanal legten wir einen Parkdienst für das Getriebe ein. Weiter ging es dann durch eine endlose Ansammlung von mehr oder minder bröselnden Ferienwohnungen. Die Strasse entlang der zweiten Lagune (hatten wir wohl schon auf der Anfahrt zur Griechenland-Tour gemacht) war dann deutlich langweiliger. Asphaltiert geradeaus. Die Bar- und Kiosk-Besitzerin Lido del Sole und Rodi Garganico waren mässig geschäftstüchtig, wir mussten dann bis zur Endstation der Bahn vor Peschici fahren, bis wir etwas zu essen (Panini) bekamen. Von Peschici bis Vieste ging es dann ganz nett der Küste entlang. In Vieste hatten wir schon eine anständige Unterkunft mit zwei Schlafzimmern ausgemacht. Die Velo's durften auf die Dachterrasse. Weil das Wetter landeinwärts immer noch feucht aussah und wir aus Erfahrung wussten, dass die direkte Strecke nach Bari nicht viel zu bieten hatte, hielten wir uns die Option offen, eine zweite Nacht zu bleiben. Wir guckten uns Vieste an und blieben dann in einem der wenigen offenen Restaurants die einzigen Gäste. Das Essen war ganz anständig, mit dem Koch konnten wir dann noch unser Italienisch trainieren. Auf dem Rückweg hatte immerhin noch eine Gelateria offen.
Die Sandpiste vor der Lagune nach Marina di Lesina
Entlang der Küste in Richtung Vieste
126 km, 2650 Höhenmeter
Das Frühstück (mit Brötchen, Kuchen und allem) gab es auf der Dachterrasse, das Wetter passte etwa dazu. Super. Dann fuhren wir auf mehr oder minder asphaltierten Nebenstrassen aus Vieste hinaus. Zwischen Piscina Quadra und Piscina Palermo hörte der Asphalt auf und der zu etwa 80% mit dem Quervelo fahrbare Weg führte uns auf den Monte Iacotentente. Im oberen Teil ging es durch wunderschönen Laubwald. Vom Berg bekamen wir nicht so viel mit, weil die Kuppe vom Militär («131° Squadriglia Radaar Remota, Aeronautica Militare») belegt war. Asphaltiert ging es dann zum Besucher Zentrum Foresta Umbra. Dort wollte man uns aber mal wieder nichts zu Essen geben. Etwa auf halber Strecke zwischen Foresta Umbra und Vico del Gargano gab es aber ein Rifugio «Foresta Sfilzi», wo wir reichlich mit Antipasti eingedeckt wurden. Vom Konzept her etwa wie Tapas, nur viel mehr und noch öliger. Heini macht etwas mehr Ruhetag und kehrte dann von dort aus direkt nach Vieste zurück, während ich noch ein paar Kilometer anhängte. Via Vico del Gargano und Ischitella ging es nach Carpino und von dort wieder hinauf auf etwa 700 m.ü.M. Die Strasse war ziemlich einsam, auf knapp 20 km kamen mir ein einziges Auto und ein Velofahrer entgegen. Der Einfachheit halber plante ich eigentlich via Foresta Umbra zurück zu fahren, aber kurz nach der Abzweigung auf die SP 52b gab es rechterhand einen Velo-Wegweiser (braunes Schild) in Richtung «Monte Sacro». Gemäss dem vorliegenden Kartenmaterial gab es die Hoffnung, so auf Asphalt bis Vieste zu kommen. Das Risiko lohnte sich, es ging durch blühende Wiesen und durch Wälder auf schmalen Strässchen bis zur SS 89, die sich dann wieder nach Vieste schlängelte. Heini war in der Zwischenzeit auch nach Vieste zurück gelangt. Zum Abendessen gab es Pizza und danach wieder ein Glacé.
Im Aufstieg (noch asphaltiert) in Richtung Monte Iacotenente
Wundervoller Wald um den Monte Iacontente herum
Entlang der Strasse, irgendwo in Richtung Monte Sacro
157 km, 2750 Höhenmeter
Wir genossen nochmals das Frühstück auf der Dachterrasse und schlängelten uns dann der Küste entlang in Richtung Mattinata. Das Wetter zeigte sich nochmals von der schönsten Seite. Ab Matinata ging es dann recht seriös nach Monte Sant' Angelo hinauf, ein erstaunlich grosses Dorf mit Festung und allem. Wir bekamen immerhin noch ein anständiges Stück Pizza und ein weniger anständiges Glacé. Von San Giovanni Rotondo bis San Marco in Lamis gab es wieder viel Autoverkehr, was wir gar nicht mehr gewohnt waren. In San Marco fanden wir nochmals eine gute Bäckerei und verpflegten uns im Stadtpark. Von Rigano Garganico ging es dann hinab in die Ebene um Foggia herum. Auf einer recht üblen Schlaglochpiste bewegten wir uns dann auf Foggia zu. Irgendwann gab es eine Ansammlung von rumänischen und bulgarischen Autos und Wohnwagen, die wohl an die afrikanischen Landwirschaftsarbeiter vermietet wurden. Weiter in Richtung Foggia sah man noch ein Flüchtlings-Slum das zuerst riechbar und dann sichtbar wurde. Wir fuhren dann einmal etwas falsch und kamen daher mit einem kleinen Umweg nach Foggia hinein. Es war dann schon 19 h und wir mussten bis zur Abfahrt des Zuges um 22:40 nicht mehr so viel Zeit totschlagen. In einem Café assen wir schon mal das Dessert und zogen uns um. Wir erkundeten noch etwas die Altstadt (mässig sehenswürdig aber lebendiger als Zürich) und entschieden uns dann für ein sizilianisches Restaurant für das Abendessen. Nach 21 h kamen auch noch andere Gäste hinzu, aber wir konnten ohne schlechtes Gewissen unseren Tisch blockieren. Dann ging es zum Bahnhof. Eigentlich war der Plan, ein Zweier-Abteil zu buchen, aber weil das Buchungs-System der FS ein bisser kaputt war, konnte ich erst buchen, nachdem etwa alle günstigen Tickets weg waren. So hatten wir eben eine 3er Kabine gebucht, in der Hoffnung, diese für uns zu haben. Naja, der Plan ging nicht so wirklich auf. Aber mit unseren beiden Velos in der Kabine war es ein bisserl eng und unser wenig gesprächiger Mitbewohner organisierte sich selbst eine andere Kabine, sprich unser ursprünglicher Plan war aufgegangen.
Überzeugende Sonne aber dreckige Optik: entlang der Küste ab Vieste.
Strasse hinauf nach Monte Sant' Angelo
Hausschweine im Wald
101 km, 2650 Höhenmeter
Mit etwa einer Stunde Verspätung kamen wir in Milano Centrale an. Das war nicht weiter schlimm weil wir so gemütlich bis 7:30 ausschlafen konnten und es auf den 8:10 Inter-Regio in's Tessin Reichte. Wir beendeten die Bahnfahrt in Lugano, wo Heini seinen Rucksack in einem Schliessfach deponierte. Wir wurschtelten uns durch den Verkehr von Lugano und fuhren dann die Kurven nach Arosio hinauf, die ich weniger steil in Erinnerung gehabt hatte. Dann machten wir die Malcantone-Runde mit Mugena, Vezio, Breno, Miglieglia und Novaggio. In Breno verpflegten wir uns nochmals und dann musste Heini auf den Zug um abends noch rechtzeitig bei einer Vereins-Versammlung zu sein. Ich fuhr weiter in Richtung Lago Maggiore und dann hinauf zum Lago Delio und (zur Optimierung der Höhenmeter und wegen der Aussicht auf den Lago Maggiore) weiter nach La Forcora. Irgendwann war ich dann auch auf der Alpe die Neggia. Mit Quer-Velo und Scheibenbremse hatte ich die etwa entspannteste Abfahrt nach Vira hinab. Mein erste Runde über die Alpe die Neggia war wohl anno 1997 während der RS (Vitus mit gemufften Alu-Rohren), damals hatte ich keine Ahnung, wie weit das hinauf gehen würde. In Vira plünderte ich noch einen Lebensmittel-Laden. Die Züge fuhren dann so, dass ich noch nach Bellinzona fahren konnte.
Blick von der Strasse zwischen Lago Delio und La Forcora auf den Lago Maggiore
Alpe di Neggia