Oster-Tour 2016: Lugano - Bergamo - Fiume Serio - Portofino - Busalla

Von den Schneebergen bis an's Meer

24. bis 27. März 2016

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Übersichtskarte

1. Tag: Lugano - Como - Colma di Sormano - Lecco - Morterone

113 km, 2470 Höhenmeter

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Der Tour begann mit einer Fahrt mit dem ICN nach Süden, Heini stieg in Arth Goldau zu. In Lugano begrüssten uns schon fast frühlingshafte Temperaturen und blauer Himmel. Mehr oder minder der Hauptstrasse entlang ging es nach Como, von wo aus wir dem Ostufer des Lago die Como folgten. Bei Nesso machten wir in einem Café noch eine Panini und Kuchen Pause um dann zur Colma di Sormano hinauf zu kurven. In Anbetracht der schon etwas fortgeschrittenen Zeit verzichteten wir dann auf den Pass zwischen Canzo und Valmadrera und fuhren, der Autobahn irgendwie ausweichend, unten herum nach Lecco. Dort suchten wir noch eine Pasticceria auf, um noch eine Focaccia zu organisieren. Frisch gestärkt fuhren wir dann auf der eher etwas befahrenen Strasse Richtung Balabio. Ab der Abzweigung nach Morterone war es dann sehr ruhig und wir konnten dem Sonnenuntergang zuschauen während wir hinauf fuhren. Das Dorf Morterone liegt auf der anderen Seite des Passes. Es war dann etwa am eindunkeln, als wir dort ankamen. Netterweise war die einzige Trattoria (Trattoria dei Cacciatori) im Dorf offen. Als Bonus waren die Besitzer auch bereit, uns ein Zimmer vorzubereiten (ging eine Weile). Es war nicht sonderlich warm, aber es gab eine Dusche mit warmem Wasser. Für das Abendessen war ein grosser Tisch vorbereitet, der dann auch bevölkert wurde. Wir bekamen auch je einen Teller Pizocceri ab. Nebenbei studierten wir noch die Optionen, die Strecke fortzusetzen, die asphaltierte Strasse endete definitiv in Morterone.

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Auf der Colma di Sormano

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Aufstieg nach Morterone

2. Tag: Morterone - Bergamo - Fiume Serio - Crema - Castell'Arquato

167 km, 750 Höhenmeter

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Bei Sonnenlicht präsentierte sich die Lage immer noch etwas problematisch. Der Pass, den wir queren wollten, war in Sichtweite, zeigte sich aber mit einer hübschen Schneedecke drauf. Soweit wir den Wirt verstanden, sollte eine Überquerung nicht unmöglich sein. So machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg in Richtung Passo del Palio (so um die 1362 m.ü.M.). Weit konnten wir nicht fahren, aber die Schneedecke war noch gut gefroren, so dass es gut zum Laufen ging. Auf der Südseite war der Schnee schon weg und wir konnten relativ viel der Strecke nach Fuipiano mit den Quervelos fahren. In Alme (Paladina) trafen wir Klemens, er war am morgen schon in Monza los gefahren. Von Nordwesten her kamen wir dann in der Altstadt von Bergamo, wo wir uns in einer der vielen Pasticcerias verpflegten. Dann ging es weiter Richtung Seriate/Flughafen. Ab dort fuhren wir dem Fiume Serio entlang. Der Weg war meistens ausgeschildert und recht gut mit dem Quervelo befahrbar. So kamen wir recht effizient voran, es gab nur einen Platten. In Crema machten wir eine ausführliche Mittagspause mit Pasta. Dann mussten wir Adda und Po überqueren, wofür es nicht so viele Optionen gab. In San Nazzaro, auf der Südseite vom Po entschieden wir uns dann für Castell'Arquato als Tagesziel. Dort fanden wir ein B&B. Auf der Suche nach dem Abendessen machten wir noch eine Stadtbesichtigung. Ganz nett. Die Pasta waren auch gut.

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Im Aufstieg zum Passo del Palio

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Nord- und Südseite auf dem Passo di Palio

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Mittagspause in Crema

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Letzte Pause vor Castell'Arquato

3. Tag: Castell'Arquato - Rapallo

135 km, 3650 Höhenmeter

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Nach dem Frühstück galt es erst einmal einen Platten bei Heini zu flicken. Dann ging es bald einmal in die Hügel, der Tag war geprägt von recht einsamen Strassen und vielen Höhenmetern. Wir fuhren Goselli, Prato Barbieri, Montelana, Stromboli, Riovalle, Gropallo (Pause), Perotti, Ferriere, Selva, Passo Crociglia, Santo Stefano d'Aveto, Rezzoaglio, Favale di Malvaro, Cicagna und dann zum Dessert hinauf nach Santa Croce, von wo aus man schon das Meer, Rapallo und Portofino sehen konnte. Dann schauten wir mal wegen einer Unterkunft. Beim der Kirche Nostra Signora Di Montallegro gab es zwei Optionen. Das eine Hotel war schon ausgebucht, das andere hatte noch Zimmer frei. Also ging es wieder ein Stück hinauf. Oben beim Hotel gab es wieder einen schönen Ausblick. Das Hotel selbst war etwa in den 1960er Jahren stehen geblieben, aber sonst OK. Für das Abendessen waren wir schon fast auf dem Weg zum anderen Hotel, als uns andere Gäste aus der Schweiz das Restaurant sehr empfahlen. Naja, wir hatten drei verschiedene Pastas, alle etwas in Öl schwimmend.

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Zwischen den Schneeresten auf dem Passo Crociglia

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Blick von unserer Unterkunft Richtung Rapallo/Portofino

4. Tag: Rapallo - Portofino - San Fruttuoso di Camogli - Uscio - Busalla

92 km, 1500 Höhenmeter

Zum Frühstück gab es aufgebackene Focaccia, aber immerhin genügend davon. Dann ging es via Rapallo nach Portofino. Von dort aus wanderten wir zur Kirche von San Fruttuoso an der Küste. Es ging erst 200 Meter hinauf und dann wieder 200 Meter hinab. Fahrbar waren gefühlte 10% der Strecke, der Rest war eine lange Tragpassage mit Treppen. San Fruttuoso war ganz hübsch. Es ergab sich dann die Option, ohne lange Wartezeit mit einem Schiff nach Camogli zu fahren. Wir bevorzugten dann diese Variante, statt das Velo nochmals über etliche Treppen zu schleppen. Nachdem wir noch die restliche Focaccia aus einer Pasticceria geräumt hatten, machten wir uns wieder auf den Weg in die Hügel. Über den Colle Caprile ging es nach Donega und weiter über Montoggio nach Busalla. Dort fing es leicht an zu regnen und wir fuhren zum Bahnhof. Weil die Aussicht, am nächsten Tag wieder durch die Poebene zu fahren, nicht so motivierend war, machten wir uns mit dem Zug auf den Weg nach Norden. Heini und Klemens fuhren nach Locarno während ich es noch mit dem letzten Zug bis Zürich schaffte.

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Die Tragpassage nähert sich bei San Fruttuoso dem Ende